Verkehrs* und Nachrichtenmittel
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Wagen aller verfügbaren Gattungen ohne vorschriftsmäßige Ausrüstung verwendet
werden.
Pferde werden vorzugsweise in gedeckten Güter- oder Viehwagen, ausnahms
weise auch in offenen Güterwagen mit hohen Borden, befördert; sonstiges Großvieh
und Kleinvieh wird möglichst in Vieh- und offenen Güterwagen und nur nötigen
falls in gedeckten Güterwagen verladen.
Zur Beförderung von fahrbaren Geschützen und Fahrzeugen werden offene
Wagen ohne Borde oder mit abnehmbaren Seitenborden verwendet. Für sehr
lange Fahrzeuge, schwere Geschütze oder andere schwere, unteilbare Lasten
stehen Wagen von beson
derer Länge oder außer- '
gewöhnlicher Tragfähig
keit zur Verfügung.
V erpf legungsmittel,
Bekleidung und Ausrü
stung aller Art werden
in gedeckten Güterwagen
oder in offenen Wagen
mit Schutzdecken beför
dert. Ungepreßtes Heu,
Stroh u. dgl. sperrige
Güter sind dagegen in der
Regel von der Versendung
mit der Eisenbahn aus
geschlossen. Nicht mit Eisenbahntransport von Kriegsfahrzeugen - Haeckel
Sprengladung versehene Geschosse, grobe Maschinen, schweres Eisen- und
Schanzzeug, Holz werk und sonstige, der Feuersgefahr nicht unterhegende Stücke
werden möglichst in offenen Wagen, erforderlichenfalls mit Schutzdecken, ver
laden. Aus den mit Lebensmitteln beladenen Wagen werden meist ganze
Verpflegungs-, Mehl- und Haferzüge zusammengestellt. Auch für den Geräteersatz
sind ganze Züge gebildet.
Munition und Sprengstoffe werden in den Taschen oder Tornistern der Mann
schaften getragen, wenn sie zu deren Ausrüstung gehören; oder sie werden in Kriegs-
fahrz$ugen verladen, die eigens zum Munitionstransport bestimmt sind; oder sie
sind zum Eisenbahntransport in eigene Packgefäße verpackt. Beim Transport der
mit Munition beladenen Kriegsfahrzeuge werden entsprechende Vorsichtsmaß
regeln gegen Feuersgefahr getroffen. Die Beförderung der Sprengstoffe und Muni
tionsgegenstände in Packhülsen geschieht mit Rücksicht auf die damit verbundene
Gefahr nach besonderen, die Sicherheit des Transportes gewährleistenden Bestim
mungen. Der Munitionsnachschub und der Sprengmunitionsersatz erfolgt für
gewöhnlich gleichfalls in ganzen Munitionszügen.
Militärluftfahrzeuge, Zubehörstücke und Ersatzteile hierfür werden mit
besonderer Vorsicht, meist in gedeckt gebauten Wagen, verladen. Zur Lagerung
der Gasbehälter für Wasserstoff gas sind die hierzu verwendeten, gleichfalls gedeckt
gebauten Wagen meist mit besonderen Gestellen versehen. Zur Versendung der