Volltext: Deutsche Naturwissenschaft, Technik und Erfindung im Weltkriege

Die Technik im Kriege 
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Flugzeug und Unterseeboot (Abb.24) spielen im gegenwärtigen Weltkrieg 
eine große Rolle, und immer mehr zeigt sich als entscheidend die außerordentliche 
Bedeutung des Unterseebootes, daher sucht man es immer mehr zu vervollkomm 
nen, seine Manöverierfähigkeit vor allem, zu vergrößern. So hat man nach englischen 
Meldungen, ein ehemaliges Zweischrauben-U-Boot nachher in ein Dreischrauben-U- 
Boot umgebaut, und dadurch statt der ursprünglichen Geschwindigkeit von 18 
Knoten 20 Knoten erreicht. Durch diesen bemerkenswerten Fortschritt ver 
möchte sich ein U-Boot bei Maschinenhavarie besser in Sicherheit zu bringen, da 
es immer noch mit zwei Motoren fahren könnte (Techn. Rundschau 1916, S. 292). 
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Unterseebootes der Germaniawerft. 
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Abb. 24 
Erwähnt sei hier auch das Unterwasserhandelsschiff „Deutschland“ 
(8,9 Meter breit, 65 Meter lang mit 4,50 Meter Tiefgang), welches weniger eine hohe 
Geschwindigkeit erreichen, als bei möglichst kleinem Widerstand eine gute Lade 
fähigkeit und Unterkunftsverhältnisse für die Besatzung auf weisen sollte. Daher 
lief es auch nur 8—9 Knoten. Es verdrängt 1900 Tonnen Wasser und trägt 750 bis 
800 Tonnen, denn die Maschinen mit getrennter Antriebsvorrichtung für Über 
und Unterwasserfahrt nehmen einen großen Teil des Schiffsgewichtes ein. Der 
Schiffskörper besteht aus einem zylindrischen Druckkörper mit Maschinen-, Wohn- 
und Laderäumen und der das Außenschiff bildenden äußeren Hülle des Druck 
zylinders mit den Tauchtanks und den Ölzellen. 
Aus den Diagrammen von seismographischen Apparaten lassen sich 
Artilleriestellungen ermitteln, Unterscheidungen der Richtung, aus der die Er 
schütterungswellen ausgehen, und der Geschoßkaliber herleiten. Belar konstruierte 
einen Apparat von der Größe einer Schreibmaschiene, welcher leicht transportabel 
ist (Kriegstechn. Zeitschr. 1916, H. 5/6). Es läßt sich nun unterscheiden, ob unsere 
oder feindliche Artillerie schießt und aus der Kalibergröße auf die Geschützzahl 
der feindlichen Artillerie schließen. Verbindet man aber einen solchen Belarschen 
Seismograph mit einem unter Wasser gebrachten Fühler, so zeichnet er Explosionen 
unter Wasser auf und wird zu einem Unterwasserbewegungsmelder
	        
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