338 M. Blaschke: Die Technik im Kriege
und links beweglicher
Hebel führt das eigentliche
Schreiben aus, und die
Hand hat nur das Papier
zu fassen, einzuführen und
den Hebel nach rechts
und links zu bewegen
(111. Jahrb. 1913, S. 167).
Linkshänder (Ein
armige und Einarmig
gelähmte) und Hand-
beschädigte können sich
das Schreiben erleichtern
durch Wahl einer geeig
neten Feder (Abb. 15),
eines Halters und anderer
Schreibbehelfe, da beson
dere Federhalter zu
haben sind zum Schrei
ben mit einer starkver
letzten Hand (Umschau
1916, S. 800).
Es gibt jetzt Zähl
vorrichtungen (Abb. 16)
für Einarmige, Eußlose und völlig Erblindete. Solche Zähltische (zum Zählen der
gedrehten, gestanzten und gegossenen Metallteile der Fabriken für Metall
bearbeitung) haben eine Tischplatte mit hunderten Ausschnitten und darüber
einen verschiebbaren Behälter mit den zu zählenden Teilen. Diese werden nun
in die Öffnungen geschoben, und sobald alle Öffnungen belegt sind, gleiten sie
nach Ziehung eines Schiebers in die Sammelbehälter. Ein automatisches Zähl
werk gibt die gezählten Hunderte und Tausende an. Man kann so Meten,
Schrauben, Draht, Dreh- und Stanzteile-,* eingewickelte Bonbons, Suppenwürfel
u. dgl. zählen (111. Jahrb. 1917. S. 168).
Der in der Augenheilkunde bisher angewandte Elektromagnet (Abb. 17)
wird nun auch für chirurgische Zwecke benützt (111. Jahrb. 1917, S.170). Er be
sitzt große Zugkraft und Tiefenwirkung, ist leicht und bequem zu handhaben bei voll
kommen übersichtlichem Operationsfeld, und leicht fahrbar durch Kugellagerung
und geringes Gewicht. Bisher waren Operationen mittels des Magnetes nur in sitzen
der Stellung möglich, jetzt auch bei liegender, um Splitter zu entfernen, deren Sitz
im Auge oder Körper vorher durch Röntgenaufnahmen festgestellt wurde (Vade
mekum für die Verwendung der Röntgenstrahlen usw. v. Hackenbruch und Berger),
Abb. 18.
In der Röntgentechnik arbeitet man jetzt im Kriege mit verschiedenen Feld-
Röntgenapparaten, welche in Eeld-Röntgen-Automobilen transportiert werden.