Volltext: Vom Ende des 2. Weltkrieges 1945 bis zur Jahrtausendwende [Folge 6] (3)

Die Wahl 1985 brachte der ÖVP und damit Bürgermeister Johann 
Pernkopf mit 13 Mandaten die absolute Mehrheit. Die SPÖ kam 
auf 11 Mandate und FP auf eines. 
1987 war ein Erntejahr. Am 26. Juni 1987 konnten gleich drei 
große Modernisierungsprojekte abgeschlossen und eröffnet 
werden. Das Freibad mit einem neuen Becken und einer großen 
Rutsche, der Bauhof mit einer befahrbaren Halle und das 
Heimathaus mit einem Museum ebenerdig und Vereinsräume für 
den Trachtenverein, den WCC und den Bergrettungsdienst im 
ersten Stock. 
Im Herbst (20.11.1987) wurde die HS IT, die 
Römerfeldhauptschule eröffnet. Erstmals kam Leasing beim Bau 
einer öffentlichen Schule zum Einsatz. Die jährliche Rate betrug 
4 Mio Schilling und lief bis in das nächste Jahrtausend. 
Den Grund hatte die Gemeinde von den Bundesforsten um S 
420.- pro Quadratmeter schon drei Jahre früher erworben, 
sodass das Landesmuseum in Ruhe nach den Ruinen der 
römischen Siedlung Gabromagus graben konnte. Die berühmte 
Windischgarstner Kanne wurde allerdings von Gemeindearbeitern 
gefunden und von R. Stanzel sichergestellt. 
War von der Jagd die Rede, dann soll auch vom Forst berichtet 
werden. 1990 betrug der Einschlag rund 1000 Festmeter, davon 
rund 40 m*®* Laub- sonst Nadelholz. Mit dem Verkauf wurden 
dadurch rund 1,000.000 S erzielt. Im selben Jahr gab es in 
Oberösterreich einen gewaltigen Sturm, der einen Anfall von 2 
Mio m*® Schadholz verursachte und die Preise in den Keller 
rasseln ließ. Die Gemeinde hatte schon vorher verkauft, sodass 
sie mit 1000 $S pro m? recht gut abschnitt. 
Am 26. September 1991 wurde ein großer Zubau zum Altenheim 
eröffnet. Von dort wurde schon des Längeren „Essen auf Rädern“ 
angeboten. Die Zustellung wird durch ehrenamtliche Helfer 
besorgt. Die mobile Hauskrankenhilfe wurde auch damals 
eingerichtet. 1 
Aufregung gab es in der Region, als die Pläne eines riesigen 
Pumpspeicherwerkes im Hintergebirge ruchbar wurden. Von 
einem Stausee bei Klaus sollte Wasser in den Speicher Breitenau 
gepumpt und von dort in die Enns abgearbeitet werden. Es kam 
sozusagen zu einem Kampf um das Hintergebirge. Die vielen 
Protestaktionen führten zu einem Kompromiß: Das Werk Klaus 
wurde als Laufkraftwerk errichtet und der Speicher im 
Hintergebirge fallen gelassen, um dort einen Nationalpark zu 
errichten. Das vom Landtag einstimmig beschlossene Projekt 
betraf auch Windischgarsten, und es wurde in der Region heiß
	        
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