Volltext: Denkschrift über die projectirte Eisenbahn Linz - Neustift - Iglau - Wildenschwert mit der Abzweigung Neustift - Brünn

11 
ist bei dem geringen Verkehr und der kostspieligen Verfrachtung 
auf der Achse gegenwärtig eine sehr beschränkte. Die Absatzverhält¬ 
nisse sind in dieser Gegend sein; ungünstige und die Waldbesitzer 
haben fast keinen Ausweg, ihre Produkte zu verwerten, wesshalb 
sich der Preis. der dreischuhigen Klafter Schnittholzes loco Wald 
nur auf 4 fl. ö. W. stellt. 
Die Eisenbahn brächte demnach einen kräftigen Aufschwung 
in den Holzhandel dieser Gegenden, und viele Hölzer, welche jetzt 
nur als Schwemm- und sonstiges Brennholz verwendet werden, wür¬ 
den als Bau- und Werkhölzer verfrachtet werden. 
Da nun der Wald in diesen Gegenden Oberösterreichs minde¬ 
stens ein Drittel des tragbaren Bodens ausmacht, so ist die Wichtig¬ 
keit der Bahn für die fleissige und strebsame Bevölkerung dieser 
Bezirke ganz besonders hervorzuheben. 
Die grossen Steinbrüche mit ihren Produkten an Mühlsteinen, 
Pflastersteinen und andern Gattungen von Steinmetzarbeiten, dann 
die vielfach vorhandenen Hammerwerke mit ihren Sägen, Sensen 
und Sicheln liefern eine Menge von Ausfuhr-Artikeln, und werden 
bei Herstellung eines bequemen Communications-Mittels und billigen 
Frachtsatzes einen namhaften Aufschwung nehmen. 
Die in diesen Gegenden und den von der Bahn berührten 
Gegenden Niederösterreichs lebhaft betriebene Viehzucht und der 
Viehhandel bieten einen grossen Reichthum an Ausfuhr-Artikeln, 
während entgegen die Einfuhr von Salz, Kalk, Gyps, Wein, Eisen 
für die Hammerwerke den Bahnverkehr beleben werden. 
Welch lebhaften Aufschwung aber die Industrie in diesen 
Theilen Ober- und Niederösterreichs nehmen wird, sobald einmal 
durch die Eisenbahn eine wohlfeile und geregelte Zufuhr der Roh¬ 
produkte und ein. gesicherter Absatz der Erzeugnisse ermöglicht ist, 
kann daraus entnommen werden, dass der Kampfluss allein von 
2?
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.