Volltext: Freiw. Feuerwehr der Landeshauptstadt Linz - Festschrift zur Feier des 65jährigen Bestandes 1931

einen Bau ausfindig zu machen, der dem ihm vor¬ 
schwebenden Plan entsprach und der sich mit ver¬ 
hältnismäßig geringen Kosten zu einer Feuerwehr¬ 
schule ausbauen ließ. Seine Ansuchen fanden bei 
der o.-ö. Landesregierung ein geneigtes Ähr, Anf¬ 
and Umbau wurde durchgeführt und in ganz kurzer 
Zeit konnte in Linz ein Schulgebäude errichtet 
werden, wie es in ähnlicher Weise in ganz Europa 
kein zweites gibt. 
Die Schulung der Landfeuerwehren hatte der 
Vorsitzende schon lange als einen der Hauptzwecke 
meir und Landesamtödirektor Atremö erschienen. 
Es wurde zuerst die Kriegergedenktasel enthüllt. 
Sie ist ein !Werk unseres Kommandanten Postl 
und stellt eine in Marmor gehauene Landkarte dar. 
Auf ihr sind die Grenzen der europäischen Länder 
eingezeichnet, wie sie vor dem Kriege zu Recht be¬ 
standen. Auf ihr sind alle Kriegsschauplätze zu 
finden, aus denen oberösterreichische Truppen für 
ibr Vaterland gekämpft haben. Rechts und links 
von der Tafel sind Stahlhelme der verschiedenen 
Staaten, darüber in- und ausländische Gewehre, 
Feuerwehrschule. 
des Landesverbandes erkannt und hatte sich bei der 
Durchführung von verschiedenen Kursen der Mit¬ 
hilfe seiner Feuerwehr versichert. Die bisherigen 
Feuerwehrkurse wurden bei der Zeugstätte Prome¬ 
nade abgehalten. Die einrückenden Feuerwehr- 
kameraden wurden in Gasthösen einquartiert und 
verköstigt. Chargen der Linzer Feuerwehr traten 
als Abrichter auf und erwarben sich dadurch große 
Verdienste um die Entwicklung des oberösterreichi¬ 
schen Feuerwehrwesens. 
Am 15. September konnte die Feuerwehrschule 
feierlich eröffnet werden. Hiezu hatten sich einige 
hundert Feuerwehrkameraden aus Äberösterreich 
eingesunden und im Hofe der Feuerwehrschule 
Paradeausstellung genommen. Die Spitzen der Be¬ 
hörden erschienen, die Vorsitzenden fremder Landes¬ 
verbände schenkten uns die Ehre ihrer Anwesenheit. 
Ein Zug des Alpenjäger-Regimentes Nr. 7 war 
niit der Musik ausgerückt. Als die Vertreter des 
Landeshauptmannes waren Herr Landeörat Kreil¬ 
angebracht und eine Zuschrift besagt: „Ans allen 
Kriegsschauplätzen 1914—1918 blieben oberöster¬ 
reichische Feuerwehrleute ihrem Wahlspruche 
„Einer für alle, alle für einen" getreu. 4320 an 
der Zahl starben, ihrem Worte gehorchend, den 
Heldentod für das Vaterland und hinterließen uns 
die Aufforderung zu selbstloser Pflichterfüllung." 
Zn dieser Zahl sind auch die 19 Kameraden mit- 
inbegrissen, die aus unserer Feuerwehr im Kriege 
blieben. Sodann wurde ein Rundgang durch die 
Feuerwehrschule angetreten, woraus Landesrat 
Kreilmeir in einer feierlichen Rede die Entstehung 
der Feuerwehrschule darlegte und sie als die Stätte 
treuesten Zusammenhaltens pries. Dem Schöpfer 
der Feuerwehrschule, unserem Äberkommandanten, 
war für die Errichtung dieser Schule das Goldene 
Verdienstzeichen für Verdienste um die Republik 
Test er reich verliehen worden. Landesamtödirektor 
Attems heftete die Auszeichnung dem Äberkom- 
mandanten an die Brust, woraus nach verschiedenen 
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