Volltext: Freiw. Feuerwehr der Landeshauptstadt Linz - Festschrift zur Feier des 65jährigen Bestandes 1931

drei Herren ist du der oad Äomitumbo Au großen t 
S)ant verpflichtet, und es sieht die Beiärigullg 
in erster Linie darin, von der Gemeinde nur irn 
allernotwendigsten Ausmaße Mittel zur Vervoll¬ 
kommnung der Bedürfnisse zu verlangen und 
Sonderwünsche auf bessere Zeiten zurückzustellen. 
Zum Gefüge der Feuerwehr gehören auch die 
unterstützenden Oltitglieder. Eine namhafte Reihe 
von Persönlichkeiten der C' uiot beiveich durch ihre 
Zugehörigkeit als unterstützende Mitglieder und 
Widmung eines jährlichen Beitrages, daß sie luit 
den Zielen der Feuerwehr einverstanden ist. Ancb 
ihnen dankt das Kommando bestens fiir das be¬ 
wiesene Vertrauen und versichert sie, daß die voll 
ihnen beigestellten Mittel nur zum Ans- lind Ans- 
bane verwendet werden. 
Die Geschichte der sreiw. Feuerwehr der Landeshauptstadt Linz seit 1926 
bis 1. November 1931. 
Die wichkiqsten Beaebertheiken im 
Jahre 1926. 
Fm Fahre 1926 jährte sich zum 60. Male 
der Gründungstag unserer sreiw. Feuerwehr. Ein 
(Großteil des Fahres hindurch war daher den Vor¬ 
bereitungen für das Gründungsfest und den damit 
zusammenhängenden Arbeiten gewidmet. 
Der Gerätepark der sreiw. Feuerwehr konnte 
in diesem Fahr durch die Erwerbung eines neuen, 
modernen Löschgerätes vervollkommnet werden. 
Die Hauptseuerwache erhielt endlich, nach jahr¬ 
zehntelangen Bemühungen, eine automobile 
Motorspritze. Ein Steyr-Schnellastkrastwagen 
ist an seinem vorderen Ende mit einer Hochdrnck- 
Zentrisugalpnmpe ausgestattet und hat außerdem 
am rückwärtigen Ende eine Kleimnotorspritze aus¬ 
gepackt. Der Ausrücknngsbereich der Haupt¬ 
seuerwache ist ja durch die Vergrößerung des 
Stadtgebietes ungleich größer geworden und um¬ 
faßt nunmehr auch Gebiete, die nicht an den 
Strang der städtischen Wasserleitung angeschlossen 
sind. Wiederholt war es vorgekommen, daß die 
Hauptseuerwache zu einem Brande in einem der¬ 
artigen Gebiete gerufen wurde, aber nicht an¬ 
greifen konnte, weil sie eben über keine Pumpe 
verfügte. Der automobile Nüstwagen genügte 
kaum für die inneren Stadtteile, wo Hydranten 
zur Verfügung stehen. Das Gerät besitzt außer 
diesell beiden Pumpen alle sonstigen Hilssinstru- 
lnente, so daß die Hauptseuerwache nunmehr wirk¬ 
lich zu einer ausschlaggebenden Angrisssgruppe 
ausgestaltet ist. 
Auch die Nettungsabteilnng wurde im Fahre 
1926 vollkomlnen aus den Automobilbetrieb um¬ 
gestellt. Es wurde ein Austro-Fiat-Sanitäts- 
wagen in Dienst gestellt; die luit Pferden be- 
spannbaren Nettungswagen stehen nur mehr in 
Reserve ulld brauchen nur bei größeren Ilugliieken 
ill Anspruch genommen werden. 
Es ist selbstverständlich, daß auch bei den Ge¬ 
räten der übrigen Feuerwachen, soweit es die 
Mittel erlaubten, Wiederherstellungsarbeiten 
und Verbesserungen vorgenommen wurden. Durch 
das Entgegenkommen der Gemeinde wurden — 
allerdings ein Tropfen aus einen heißen Stein — 
tausend Meter neue Schläuche angeschafft und 
aus die einzelnen Feuerwachen ausgeteilt. 
Zu einer schlichten, aber würdigen Feier ge¬ 
staltete sich das 60. Gründungsfest. Am Samstag 
den 23. Oktober hatte die Feuerwehr die Be¬ 
wohner der Landeshauptstadt zu einem Be- 
grüßungöabend in den Volksgartensälen ein¬ 
geladen. Vollzählig erschienen die Spitzen der 
Behörden, darunter Vizekanzler Dr. Dinghoser. 
Weit hinter den Erwartungen zurück jedoch blieb 
der Besuch seitens der Bevölkerung der Landes¬ 
hauptstadt. Es waren verhältnismäßig wenige, 
die durch ibr Erscheinen Zeugnis ablegten, daß ste 
für unsere Bestrebungen Fnteresse hätten. Ober- 
kommandant Kommerzialrat Herbsthoser begrüßte 
die erschienenen Festgäste, woraus der erste Kom¬ 
mandant, Fritz Heiserer, die Festrede hielt. Seitens 
der Gemeinde dankte Bürgermeister Dametz der 
Feuerwehr. Es sprachen noch der Präsident des 
Oesterreichischen Reichsverbandes und Vorsitzen¬ 
der des Oberösterreichischen Landesverbandes siir 
Feuerwehr- und Nettungswesen, Dr. N. Lampl, 
sowie verschiedene Vertreter von Behörden. 
Am Sonntag den 24. Oktober ehrte die Feuer¬ 
wehr ihre Toten durch Anhören einer Messe in der 
altehrwürdigen Kirche des Deutschen Ordens in 
der Harrachstraße (Priesterseminarkirche). Sie zog 
hieraus geschlossen in die Landhausdurchsahrt, wo 
der erste Kommandant, Fritz Heiserer, den im 
Kriege gefallenen Mitgliedern vor der Gedenktafel 
einen Nachruf hielt. Die Feuerwehr nahm sodann 
in Kolonnen Ausstellung vor dem Güdportal des 
Landhauses, rechts und links flankiert von Ab- 
teilnngen anderer freiwilliger und Fabrikösener- 
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