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Feuerlöschwesens vereinigt. Aus Grund der Feuer¬ 
polizeiordnung kann der Bürgermeister die Feuer¬ 
löschtätigkeit dem Wehrführer übertragen, der 
allerdings sodann die volle Verantwortung für 
alle mit der Feuerlöschtätigkeit zusammenhängenden 
Angelegenheiten übernimmt, In Gemeinden, in 
denen nur eine Feuerwehr besteht, ist die Aus¬ 
übung dieses übertragenen Wirkungskreises ver¬ 
hältnismäßig einfach, In der Landeshauptstadt 
Linz jedoch bestehen außer unserer Feuerwehr noch 
die freiwilligen Feuerwehren Urfahr, Kleinmün¬ 
chen, St. Peter-Zizlan und Pöstlingberg. Es rührt 
ihre (Selbständigkeit noch aus der Zeit her, da ihr 
AuSrückungsbereich sich mit den Ausmaßen der 
früher selbständigen Gemeinden gleichen RkamenS 
deckte. Alle unsere Bestrebungen, eine einheitliche 
straffe Organisation der freiwilligen Feuerwehren 
anzubahnen, sind bisher erfolglos geblieben. Es 
ergibt sich daher die merkwürdige Tatsache, daß 
der Bürgermeister die Tätigkeit des Feuerlösch¬ 
wesens nicht einem Wehrsührer überläßt, sondern 
sie auf mehrere Wehrführer aufteilen muß. Daß 
dieser Zustand nicht im Interesse der Feuersicher¬ 
heit, aber auch nicht im Interesse eines wirtschaft¬ 
lichen Betriebes gelegen ist, liegt auf der Hand, 
und es ist nur dem guten kameradschaftlichen Ge¬ 
fühle unter den Wehren zuzuschreiben, daß keine 
Kompetenzstreitigkeiten unter ihnen vorkommen, 
jedenfalls aber ist die Vereinheitlichung des 
Löschwesens nach wie vor das Ziel der meisten 
unserer freiwilligen Feuerwehren. Hinzuzufügen 
ist noch, daß auch verschiedene Industrie-Ilnterneh- 
mungen freiwillige Fabriköfeuerwehren unter¬ 
halten, nämlich: die freiwillige Fabriksfeuerwehr 
der Climap Motoren-!Werke A. G., die freiwil¬ 
lige Fabriksfeuerwehr der Solo, Zündwaren 
A. G., die freiwillige Werksfeuerwehr der Oester- 
reichifchen Bundesbahnen, die freiwillige Fabriks¬ 
feuerwehr der Tabak-Fabrik, die freiwillige Feuer¬ 
wehr der Kleinmünchner Aktienspinnerei, die frei¬ 
willige Fabriksfeuerwehr der Firma Heinrich 
Franck Söhne A. G. und bis vor kurzer Zeit die 
Fabriköfeuerwehren in der Krauß-Fabrik und der 
Rädler-Fabrik. Die beiden letzteren wurden jedoch 
mit der Einstellung der Betriebe aufgelöst. Alle 
auf dem Gebiete der Landeshauptstadt Linz dienst¬ 
tuenden Feuerwehren sind im Bezirköverbande 
Linz-Stadt 46 vereinigt und bilden gleichzeitig den 
Kreis Linz XVI. Als Kreiöleiter und Bezirks- 
verbandöobmann leitete bis zu seinem am 19. Sep¬ 
tember l. I. erfolgten Tode unser Kommandant 
Hans Postl diesen Verband. 
Die Zusammenarbeit der Feuerwehren mit dem 
Oberhaupte der Stadt ist durch den Posten eines 
Feuerwehr-Referenten beim Magistrats-Präsi¬ 
dium ausrecht erhalten, Im Gemeinderate vertritt 
ein Mitglied dieser Körperschaft die Interessen 
der Feuerwehr. Es sei dem Kommando bei dieser 
Gelegenheit gleich gestattet, dem Bürgermeister, 
dem Referenten im Gemeinderate und dem Refe¬ 
renten im Magistrats-Präsidium den Dank der 
Feuerwehr auszusprechen. Herr Bürgermeister 
Josef Gruber hat von seinen Vorgängern die 
Ueberzeugung übernommen, daß eine gut ausge¬ 
bildete und schlagfertige Feuerwehr eine der Haupt- 
Bürgermeister Josef Grnber. 
stützen eines geordneten Gemeinwesens bildet. 
Dementsprechend zeigt er für die Bestrebungen 
der Feuerwehr stets ein geneigtes Ohr und erfüllt 
die als notwendig erkannten Wünsche, soweit sie 
sich mit der allgemeinen Gebarung der Landes¬ 
hauptstadt Linz in Einklang bringen lasten. Der 
Referent im Gemeinderate, Vizebürgermeister 
Dr. Josef Stampfl, bekleidet diese Stelle schon 
seit Jahren und ist mit ihr so verwachsen, daß er 
auf alle Anregungen des Feuerwehrkommandos 
willig eingeht. Der Referent im Magistrats- 
Präsidium endlich, Obermagistratsrat Dr. Rudolf 
Wirth, ist gleichfalls bestrebt, dem Feuerlöschwesen 
der Landeshauptstadt Linz und allen damit zusam- 
inenhängenden Fragen jene Bedeutung beizumessen, 
auf die es im Interesse der Sicherheit der ganzen 
Bevölkerung Anspruch zu erheben hat. Allen 
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