unsere Forderung darin, daß der Vvehrmarm den
letzten Endzweck des Fenerlöschdienstes, d. i. die
Arbeit urir deru Strahlrohre, beherrscht. Gerade
diese Arbeit ist unter allen Arbeiten die schwierigste.
Denn das Wasser nur in den Rauch und in die
Flammen zu schleudern, ist vollkommen unnütze
Arbeit. Nur der Rohrführer wird wirklichen
Löscherfolg erzielen, der den starken, nngeschwächten
Strahl nmnirrelbar auf den brennenden Gegen-
stand selbst wirft, den Gegenstand dadurch unter
männern und einem Führer nennen wir die Rotte,
ihr Führer ist der Rottenführer. Mehrere Rotten
zusammen bilden eine Abteilung. Es ist ratsam,
die Abteilungen so zusammenzustellen, daß sie für
eine Art Dienstes wirksam werden, entweder für
den Dienst ans der Erde, die frühere Arbeit der
Spitzenmannschaft und der Gchlauchlente, oder
für ben Dienst über der Erde, die frübere Arbeit
der Gteigermannschaft. Die Führer dieser Abtei¬
lungen führen den Namen Abteilungsführer. Sie
Uebungen zürn Erhalten des Gleichgewichtes.
seine Entzündungstemperatur abkühlt und so mit
dem kleinsten Aufwand voll Wasser in der kürze¬
sten Zeit das Feuer löscht. Zu dieser Tätigkeit
gehören vor allem großer persönlicher dJlnt des
Rohrführers, Selbstvertrauen und gründliche
Kenntnis der Eigenschaften der brennbaren Ge-
genstände. Ununterbrochene Schulung in theore¬
tischer und praktischer Hinsicht muß den Rohr-
führer erziehen, Beispiele müssen ihn aneisern und
das Gefühl, daß er von seinen Fenerwehrkame-
raden in keiner auch noch so mißlieben Lage ver¬
lassen wird, muß ihn begeistern.
Ans diesen Erwägungen heraus ist die ganze
Auöbildungsarbeit bei unserer Feuerwehr aus die
Abrichtung des Einheits-Feuerwehrmannes ein-
gestellt. Aus der Verwendung des Einheits-Feuer¬
wehrmannes beruht die Zusammensetzung der
Kräfte bei unseren Löscharbeiten. Vier Wehr-
männer und ein Führer müssen imstande sein, je
ein Gerät zu bedienen und wirksam werden zu
lassen. Bei größeren Geräten werden zwei oder
drei solcher Löscheinheiten zusammengefaßt. Diese
kleillste Einheit eines Löschtrnppö voll vier Wehr¬
werden von den Rtitgliedern ihrer Wache gewählt
und haben die Verpflichtung, alle Mitglieder der
Wache in dem ihnen übertragenen Wirkungs¬
bereich auszubilden. Die Zuteilung zu den Abtei¬
lungen geschieht erst vor der Abfahrt zum Brand¬
platz, so daß ein TLehrmann heute Steigerdienste,
beim nächsten Brande Schlauchdienste verrichten
muß. Zwei Abteilungen zusammen bilden eine
Feuerwache. Die Feuerwachen unserer Feuerwehr
sind- derart mit Geräten ausgestattet, daß sie
Klein- und Mittelseuer ohne jede Unterstützung
von Seiteil anderer Waebell selbständig ablöschen
können. Erst bei Großsenern ist es notwendig,
mehrere Wachen in Rtarsch zu setzen und zu
Löscharbeiten heranzuziehen. Alle Wachen zusam¬
men bilden die Gesamtseuerwehr, all deren Spitze
das Oberkommando steht. Dieser organisatorischen
Ausgabe sind auch unsere Ehargenbezeichmmgen
angepaßt. Der Wehrmann ist das Mitglied ohne
bestimmte Diensteinteilung und ohne Kommando¬
gewalt. Für unsere Webrmänner haben wir als
Belohnung für treue Dienste die Vorrückung in
dell Dienstgrad des Vorlnannes emgesübrt. Zst
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