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angibt, auch damals der Zerstörungswut zum Opfer 
gefallen sein. 
Herr Pfarrvikar Heinrich wandte sich nun, wie 
bereits erwähnt, an das bischöfl. Ordinariat Passau, um mit 
Genehmigung desselben zur Errichtung dieses KWleins 5 bis 
600 fl. aus dem Kirchenvermögen Don Pram entnehmen zu 
dürfen, er erhielt jedoch vom Ordinariate die Weisung, mit 
biefeut Baile auf „bessere und gelegenere Zeiten zu warten." 
(Abschrift II). 
Dessen ungeachtet begann er den Ban. Er selbst leistete 
einen bedeutenden Beitrag, während die Pfarrgellleillde 
die Ziegel, Kalk- nnb Holzfuhren gratis lieferte. Herr- 
Ger iilg er, Wein Wirt in Riedan, speildete 100 fl., der 
damalige Pfleger voll Erlach, Christian Schickmayr, 
streckte aus feinem eigenen Vermögen 800 fl. vor und so 
wurde der Ban des jetzt bestehenden Kirchleins anno 17 02 
vollendet. (Bericht, Abschrift III). 
Das Darlehen des Pflegers, der für sich Nutzen ziehen 
lvollte, gab Anlaß zu einem mehrjährigen Streite, Schickmayr 
errichtete nämlich einen Opfer stock, stellte eigenmächtig 
einen Kirchenpropst an und llahm die Schlüssel zu sich. 
Das O p f e r, welches sich mailchmal ü b e r 100 G n (b e n 
belief, nahm er für sich in Anspruch. Herr Pfarrvikar Hein¬ 
rich, welcher inlmer bei der Eröffnung des Opferstockes an- 
lveseild war, sah, daß durch das eingegangene Opfer das 
vorgestreckte Kapital voll 800 Gulden gedeckt sei. Da aber der 
Pfleger das Opfer für alle Zukunft haben wollte, protestierte 
Herr Pfarrvikar Heinrich dagegen. (Pfarrchronik.) 
IV. A b s ch r i f t. 
— — — — (Ganz vermorscht und nur folgendes noch leserlich): 
„Thun dir hirauf pro resolutione gnedigst bedeuten, 
„daß dll wider die eigenthettig beschehelle Hinwegnehmung „des 
Opfers gegen ihme Pfleger dich mit glingt nnb guter „Manier 
verwehren- 
V. Abschrift. 
„Jhro Elninenz 
Hochwürdigst Hochgeborner Reichsfürst, gnebigfter 
Herr Herr. — 
„Obwoll Euer Hochfürstliche Eminenz sub dato den 
22. April des 1706 Jahres wegen Aufstellung eine Khürchen-