Volltext: Geschichte der Pfarre Pram von 903 bis 1903

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so kann es bey beu vorigen Stand noch woll bewende!!, und 
dieses Geben ans andere etwa bessere Zeit und Gelegenheit 
aufgestellt werden. Welches wär zur Resolution bedeuten, und 
weist hievon dein Vogteilichen Pfleger Kommunikation zu. 
Somit seindt wär dir in Gnaden gewogen. Gegeben in unserer 
residenzstadt Passau den 4. Mai anno 1701." 
III. A b s ch r i f t. 
„Alldiweil von ihre Hochfürstliche Eminenz wegen der 
Khürche St. Nikola, solche seyen erbaut worden, einen ans- 
fnrlichen Bericht zu erstatten gnädigst seyn anbefohlen worden, 
Habe zur gehorsamsten Vorlag unterbringen wollen, daß bei 
disem Geben die in mein — Distrikt befindend Pfarrkhünder 
die Ziegel, Stein, Holz- und Kalkfnhren gratis verricht. Herr 
Geringer, Weingastgeber in Riedau 100 fl zu diser K.hürch 
verschafft, solche schon auf Interesse ausgelegt, das übrige zu 
diesem Geben unumgengliche aber hat Herr Pfleger in Erlach 
aus eigenen Sekhl, welche sich beylenfig in die 7 oder 800 fl 
erstreckt haben, über sich genomben, loovon dan in die Khürch 
oder Opferstokh auch schon eine zimliche Quantität durch 
Khürchföhrter seins gelegt worden." —- — — — — 
(Ta-? Uebnge unleserlich) — — — — — — 
Die Zerstörung dieser Kirche ist wahrstheinlich im 
Jahre 168-0 geschehen, als Kaiser Ferdinand II. seinen Jugend¬ 
freund Herzog Ataximilian von Bayern gegen die rebellischen 
Stände und lutherisch gesinnten Bürger und Bauern in Ober¬ 
österreich zu Hilfe rief, und demselben als Kriegsentschädigung 
das Land Oberösterreich verpfändete. Der Einmarsch der 
bayrischen Hauptarmee unter Tilly begann an: 25. Juli 1620. 
Eine Abteilung unter beut General-Wachtmeister der 
Reiterei, Alexander von Haslanger, rückte von Ried gegen 
das stark verschanzte Geiersberg vor, wo einige tausend 
Bauern sich ihnen entgegen stellten, bayrische Soldaten gefangen 
nahmen, beschimpften, mißhandelten und endlich mordeten. 
Dadurch zur Rache herausgefordert, überschritten die bayrischen 
Soldaten an mehreren Orten die Grenze und wüteten mit 
Plündern, Mord und Brand; 118 an der Grenze gelegene 
Ortschaften wurden zerstört. Da das ganz an der Grenze 
befindliche Kirchlein St. Nikola wahrscheinlich auch bei dem 
Sturmläuten benützt wurde, dürfte es, wie Pfarrvikar Heinrich
	        
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