Volltext: Das Geheimnis des Kreuzes!

Der ist ein Mann und kann sein Recht beweisen, 
Wenn's mich gelüstet, ihn darnach zu fragen. 
Was heute mich auf ihn begierig macht,. 
Ist ganz was anderes. Wunder soll er wirken, 
Ganz Unerhörtes, Niegesehenes 
Geschieht durch seine Hand, auf seinen Wink. 
Er soll weitaus der beste Gaukler sein 
Und alle seinesgleichen übertrumpfen. 
Ich hoffe, daß durch seine Gegenwart 
Der Morgen recht vergnügt verlaufen wird 
Und sich dabei Freund Kaiphas weidlich ärgert, 
Denn, daß der mitkommt, das ist unausbleiblich 
(Ruft in die Szene.) 
Die Wache ziehe auf! Besetzt den Thron, 
(Unmittelbar darauf ertönt der Hornruf hinter der Bühne.) 
(Zu Herodias:) 
Du aber habe die Gewogenheit 
Und rufe mir den Hofstaat hier zusammen! 
Herodias: Der ist versammelt schon im Nebensaal, 
Demütig dir den Morgengruß zu bieten. 
Herodes: Ich will sie alle heute hier empfangen. 
(Herodias links ab.) 
Der Tag wird lustig. Und der Nazarener, 
Er sage nicht, daß ich nicht höflich bin. 
Pilatus schickt ihn mir, der alte Fuchs, 
Von dem man nie weiß, was er denkt und will. 
Entgegenkommend aber ist's von ihm 
Und seine Freundschaft ist ein Opfer wert. 
Schlimm war die Tat, die uns zu Feinden machte. 
Er ließ die Galiläer niederhauen, 
Die in den Tempel gingen, dort zu opfern. 
Ach, was! Man muß zur Zeit vergessen können. 
(Vier Mann der Leibwache ziehen auf und nehmen rechts und links vom 
Throne Aufstellung. Herodes besteigt den Thron. Währenddem zieht der Hofstaat, 
von Herodias geführt, ein.) 
Hofmarschall: Jehovah segne dir den heutigen Tag! 
Herodes: Ich danke euch für euren Morgengruß. 
Er ist schon halb erfüllt. Ein seltenes Schaustück 
Wird unser Hof an diesem Tage seh'n. 
(Rufe hinter der Bühne:) 
Pfui! Schande über dich, du Volksverderber!
	        
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