Volltext: Das Geheimnis des Kreuzes!

Kommt alle her und sagt uns einmal an, 
Ob dieser da nicht auch ein Jünger ist! 
(Die Söldner am zweiten Lagerfeuer springen auf und eilen herzu.) 
Petrus: So laßt mich doch in Ruh', ihr irrt euch ja! 
1. Knecht: Natürlich warst auch du beim Nazarener. 
Du bist ein Galiläer, deine Sprache 
Verrät dich nur zu deutlich. Leugn' es nicht. 
Petrus: Ihr haltet mich für einen Galiläer, 
Was fällt euch ein? Ich bin nicht aus der Gegend. 
2. Knecht: Bestreite nicht, was meine Augen sah'n. 
Du standest auf dem Oelberg ihm zur Seite 
Und warst entrüstet, als wir ihn umringten. 
Petrus: Ihr redet wie im Traum daher, ich kenne 
Ja diesen Menschen nicht, von dem ihr redet. 
(Unmittelbar darauf hört nmn einen Hahn krähen. Eine Magd erscheint 
mit einem Kruge Wein.) 
Röm. Krieger: So spät schon an der Zeit? DuServufa, 
Du kommst gerade recht, gib her den Wein, 
Die Kehlen sind uns greulich ausgetrocknet. 
Servula: Laß ihn nur hurtig kreisen in der Runde, 
Ich lass' ihn euch ein zweites Mal noch füllen. 
Doch was tut der bei euch? — Der sollte doch, 
Wie sich's gebührt, bei seinem Meister steh'n, 
Er ist ja einer seiner ersten Jünger. 
Petrus: Ich weiß nicht, was dein Reden heißen soll. 
Germ. Krieger: Der Krug ist leer. 
Servula: Ich will schon weiter sorgen. (Ab.) 
3. Knecht: Mensch, du bist köstlich! deine Zunge leugnet 
Und deine leichenblassen Wangen sagen 
Uns deutlich das Bekenntnis deiner Schuld. 
Es nützt dir alles nichts. Gesteh' es ein! 
Du warst der einzige von den Aposteln, 
Der mit dem Schwerte dreinschlug, als wir kamen. 
Du wolltest Malchus, meinem besten Freund, 
Den Schädel spalten, doch der Hieb ging fehl, 
Er trennte ihm das rechte Ohr nur ab. 
Jiid. Krieger: Dann mußt auch du mit deinem Meister 
sterben. 
Laßt ihn nicht aus den Augen! Nehmt ihn fest!
	        
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