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Ergeben bet' ich wieder so wie einst: 
Ich bin die Magd des Herrn und mir geschehe 
Nach seinem Wort. Ich will mich opfern 
Dem Heil der ganzen Welt. Leb' wohl, mein Kind! 
Und nun, mein Herr und Gott, sprich über mich 
Den Segen deines Vaters, der allein 
In mir den Opfermut erhalten kann, 
Bis all das Große, Schwere ganz vollbracht ist. 
(Sie kniet vor Christus nieder, der ihr die Hände auf's Haupt legt.) 
Christus: Sieh, Vater, voll Erbarmung nieder auf 
Dies kummervolle Herz, das trotzdem treu 
Dir bleibt und deinen eingeborenen Sohn 
Wie sonst kein anderes Herz auf Erden liebt — 
Laß es nicht ohne Trost in all der Pein, 
Die das Erlösungswerk auch ihr wird bringen. 
Sei du mit ihr, wie du es immer warst, 
Sei's bis zum Ende, bis zu jenem Tag, 
Wo sie der Himmel aufnimmt zur Bekröuuug! 
Mtnm (nachdem sie sich erhoben): 
Hab' Dank, mein Sohn, ich bin jetzt stark genug 
Für jede Bluttat, die der Kreuzweg fordert. 
Nur eines laß mich heute noch vollbringen: 
Zieht fort ein Sohn in Not und in Gefahr, 
Dann gibt die Mutter ihm ein Zeichen mit, 
Das Schutz ihm sei und allen, die er lieb hat. 
So lasse denn zum ersten Mal, mein Sohn, 
Dir auf die Stirne drücken jenes Zeichen, 
Das Gott im Himmel dir und mir bestimmt. 
(Sie beugt sich über Christus und bekreuzt seine Stirne.) 
In diesem Zeichen werden fürderhin 
Die Mütter ihre Kinder segnen'. 
Christus: Amen. 
Der Versucher und der Verräter. 
(Szene wie vorhin. Judas kommt um das Haus herum mit allen An- 
zeichen befriedigter Neberraschung.) 
Judas: Des Meisters Mutter mit verweinten Augen, 
Und jedes geht jetzt seinen eig'nen Weg. 
Das sieht ja ganz nach einem Abschied aus.