Volltext: Studien zur technischen Chronologie des Michael Psellos

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I. Abteilung 
Römern bisextum genannt, was soviel heißen soll, wie Siaeitov. 
Die Einteilung des Jahres in 12 Monate rührt von den 12 
Tierkreisbildern her, die die Sonne im Laufe eines Jahres durch¬ 
schreitet. Da die Abschnitte, in die der ganze Tierkreis ge¬ 
teilt ist, nicht gleich sind, so braucht die Sonne zum Durchgang 
durch die sieben größeren Abschnitte je 31 Tage, durch die 
übrigen je 30 Tage und durch den letzten Abschnitt, der die 
Benennung Februar erhielt, 28 74 Tage. 
III. Kapitel 
(1) Warum mißt man das ganze Jahr nach Siebentagewochen 
und nicht nach Achttagewochen oder Neuntagewochen oder 
einer anderen Zahl ? (2) Und wenn 52 Wochen das ganze 
Jahr ausmachen,warum sind nicht 364 , sondern 365 1/i?' 
Denn 7x52 gibt 364. Woher kommt es , daß auch 
Neumond dieses oder dieses Monats, wenn er z. B. in diesem 
Jahr am ersten Tage der Woche ,im nächsten Jahre 
am 2. Tage und weiter in dem folgenden Jahre am 3. Tage 
und so in gleicher Weise weiter in der Folgezeit ? 
(1) Gott hat* in 6 Tagen die Welt geschaffen, am siebenten 
Tag aber von seinen Werken geruht. Er gebot für alle Zeiten, 
daß auch bei allen Menschen und Haustieren sechs Tage der 
Arbeit gewidmet sein sollen; den siebenten Tag, den man Sab¬ 
bat nennt, aber bestimmte er zur Ruhe von aller Tätigkeit. 
Daher also stammt die Einteilung in Siebentagewochen . 
(2) Ein Jahr besitzt nicht, wie man gemeiniglich sagt, 52 
Wochen, da es auch nicht 364 Tage, sondern 365 74 Tage hat. 
Dieser Ueberschuß von jährlich 1 74 Tagen bewirkt, daß der 
Neumond drei Jahre hindurch jährlich um einen Tag in der 
Woche vorrückt, im vierten Jahre aber wegen des Schaltjahres 
um zwei Wochentage. 
IV. Kapitel 
Warum gibt es 28 Sonnenzirkel und 19 Mondzirkel? Was 
nennt man Sonnenzirkel und was Mondzirkel und warum sagt 
man, daß es 28 Sonnenzirkel, Mondzirkel aber 19 gibt und 
iveder mehr, noch weniger ? Denn wenn in jedem Jahre die
	        
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