Volltext: Die Fabrikation der Margarine, des Glyzerins und Stearins

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I, Margarinefabrikation. 
zu machen. Die gesetzlichen Vorschriften über die Ver¬ 
packung und den Verkauf der Margarine wurden schon 
früher (s. S. 26) angeführt. 
Der Schmelzbutter (Butterschmalz, s. 'S. 13) entspricht 
die Schmelzmargarine bzw. das Margarineschmalz. 
Dieses wurde früher ebenfalls unter Mitverwendung von 
Milch hergestellt und dann, wie die natürliche Butter, durch 
Erhitzen vom Wasser, Kasein usw. befreit. Heute wird sie 
fast durchweg ohne Milch fabriziert, diese" Methode ist 
billiger und liefert ein haltbareres Produkt. Die Rohmateri¬ 
alien sind, abgesehen von der Milch, dieselben wie bei der 
eigentlichen Margarine und es mag folgende Vorschrift 
für ein Ila Margarineschmalz erwähnt sein: Oleomargarin 
100, Feintalg 40, Baumwollsamenöl 30, Sesamöl 20 kg. 
Die Schmelzmargarine läßt sich leichter aromatisieren 
als die milchhaltige, man benutzt hierzu öfters ölige Käse¬ 
auszüge. Je nachdem man sie nach dem Zusammenmischen 
rasch oder langsam, mit oder ohne Umrühren erkalten läßt, 
wird sie grießig oder glatt, beide Arten haben ihre Lieb¬ 
haber. Die Hauptabnehmer sind die Bäcker. 
Es werden auch Margarinekäse hergestellt, deren Ei¬ 
weißkörper aus der Magermilch stammen, deren Fett aber 
kein Butterfett, sondern wiederum ein Gemisch von Oleo¬ 
margarin, Sesamöl usw. ist. Einzelheiten über die Her¬ 
stellung dieser Margarinekäse sind aber in der Literatur 
nicht zu finden. 
Zum Schluß mögen noch diejenigen Butterersatzmittel 
erwähnt sein, welche weder Oleomargarin noch Milch, son¬ 
dern ausschließlich pflanzliche Fette und Wasser enthalten. 
Das hauptsächlichste Rohmaterial für derartige Präparate 
ist das Kokosfett. Es wurde schon früher (s. S. 37) an¬ 
geführt, daß raffiniertes Kokosfett seit verhältnismäßig 
langer Zeit unter verschiedenen Namen als Speisefett im
	        
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