Volltext: Die Fabrikation der Margarine, des Glyzerins und Stearins

Anderweitige Rohmaterialien der Margarinefabrikation. 45 
Butter, wohl aber als Folge von Baktericnwirkung ein 
Schimmlig-oder Fleckig wer den. Das einfachste Kon¬ 
servierungsmittel ist das Kochsalz, das denn auch in den 
meisten Margarinesorten vorhanden ist. Auch Salpeter wird 
zuweilen verwendet. Von den stärker wirkenden Konser¬ 
vierungsmitteln ist das Wasserstoffsuperoxyd ausge¬ 
schlossen, weil es den Geschmack ungünstig beeinflußt, 
Formaldehyd, Salizylsäure und Borsäure sind in Deutsch¬ 
land, weil gesundheitlich nicht unbedenklich, verboten. 
Es bleiben Benzoesäure und Ameisensäure, welche 
von manchen Fabriken verwendet werden, zumeist in 
Form der Natronsalze. 
Eine große Anzahl von Zusätzen wurden vorgeschlagen, 
um der Margarine das charakteristische Aroma zu ver¬ 
leihen, welches die Kuhbutter schon bei gewöhnlicher Tem¬ 
peratur und noch stärker beim Erhitzen (Braten) zeigt. 
Manche schreiben dieses natürliche Aroma den flüchtigen 
Fettsäuren der Butter zu. Diese Fettsäuren sind zwar in 
der milchhaltigen Margarine auch vorhanden, aber nur in 
ganz geringer Menge. Es wurde daher vorgeschlagen 
(D. R. P. 102539), der Margarine die Glyzeride der 
flüchtigen Fettsäuren zuzusetzen. Ein anderer wollte 
der Margarine Kumarin zufügen, in der Annahme, daß 
die Duftstoffe der Butter aus diesem im Wiesenheu in ge¬ 
ringer Menge enthaltenen Körper entstehen. Ein Dritter 
suchte das Heil in einem Zusatz von C hole st er in (D. R. P. 
127376), das zwar allerdings im Butterfett, aber ebenso 
auch im Rindertalg enthalten ist. Aber alle diese Vor¬ 
schläge hatten keinen dauernden Erfolg. 
Noch eine weitere Eigenschaft der Naturbutter ließ die 
Kunstbutter vermissen, nämlich diejenige, beim Erhitzen 
zu bräunen und zu schäumen. Das Ziel, ihr auch diese 
Eigenschaft zu verleihen, wurde in ziemlich weitgehendem
	        
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