Volltext: Obstsortenbuch

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Frostspanners, des roten und grauen Knospenwicklers 
bekämpft werden können. 
1. Das Nosprasen „O". Es ist ein kombiniertes Kupfer-Arsen¬ 
präparat, das zur Bespritzung im Obstbau bestimmt ist. Mit Nosprasen 
„O" werden in einem Arbeitsgange die verschiedenen Raupen 
auf Obstbäumen und Sträuchern, wie O b st m a d e, F r o st s p a n n e r, 
Ringelspinner, Schwammspinner u. dgl. m., sowie Pilz- 
krankheiten, Schorf und M o n i l i a, bekämpft. Das Nosprasen „0" 
fand im Spritzkalender bei der Vorblüten-, Kelch- und Frucht- 
bespritzung Aufnahme. Es wird beim Kernobst in l%xger und 
beim Steinobst in %;%iger Lösung verwendet. 
Zur Herstellung einer l%i gen Rosprasen-„0"-Brühe wird 1 Kilo¬ 
gramm Nosprasen „O" in 50 Liter Wasser unter Rühren ausgelöst. 
3n einem anderen Gefäß werden 50 Liter Wasser mit y2 Kilogramm 
Speckkalk (gelöschter Kalk) verrührt. An Kalk ist stets die Hälfte von 
der Nosprasenmenge zu nehmen. Die beiden Lösungen sind dann 
zu mischen und auf die alkalische Reaktion zu prüfen. (Siehe Kupfer¬ 
kalkbrühe.) 
2. Nosprasit. Das Rosprasit hat die gleichen Vorzüge wie das No- 
sprasen „O" und empfiehlt sich seine Anwendung cm Stelle des No- 
sprasens. Es ist in der gleichen Konzentration wie Nosprasen „O" für 
alle Sommerbespritzungen zu verwenden. 
Die Herstellung der Nosprasitbrühe ist einfach, denn es wird nur 
das Nosprasit in Wasser gelöst. Kalkzusatz und Prüfung der alkalischen 
Reaktion sind nicht nötig. 
Die Nosprasitbrühe kann auch aufbewahrt und später verspritzt 
werden. 
C. Anwendung gifthaltiger Spritz-Brühen. 
Nosprasen und Rosprasit gehören zu den gifthaltigen Brühen und 
ist ihre Anwendung statthast: 
a) Bei Obstbäumen mit Ausschluß der Blüte- und Erntezeit und 
der letzten fünf Wochen vor der Ernte; 
b) bei Beerenobst mit Ausnahme der Blütezeit und der letzten fünf 
Wochen vor Erntebeginn und der nachfolgenden Zeit nach Beendigung 
der Ernte; 
c) die Giftbehandlung von Obst- und Gartenkulturen ist auch bei 
Vorhandensein von Grasunterwuchs statthaft, doch darf Gras aus mit 
Gift bespritzten Gärten nicht vor Ablauf von fünf Wochen nach der 
letzten Giftbehandluug entnommen werden. Das Weiden von Bieh ist 
durch wenigstens acht Wochen nach der Bespritzung zu unterlassen. 
D. Die Spritzarbeil. 
Bei der Spritzarbeit ist der Zerstäuber in einem Abstand von 
14 bis I/2 Meter entlang des zu bespritzenden Pflanzenteiles zu führen 
und hiebei ein übermäßiges Bespritzen, das ein Abrinnen der Spritz-
	        
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