Volltext: Obstsortenbuch

94 
Triumphrebe. Sie reift Ende August bis Ende September. 
Wegen ihrer reichen Fruchtbarkeit fand diese Sorte rasche Verbreitung. 
Die Traube ist mittelgroß und stark verästelt. Die Beeren sind groß, 
grün gefärbt und zeigen braune Schalenpunkte. Die Beere ist sehr süß 
und hat angenehmen würzigen Geschmack. Der Wuchs ist mittelstark, 
die Sorte trägt reich, verlangt Zapsenschnitt und soll nur für kleine und 
mittlere Formen verwendet werden. 
Frühblauer Burgunder. Reist Ende August bis Ende 
September. Diese Sorte reift von allen blauen Sorten am frühesten. 
Die Traube ist klein, gedrungen und lockerbeerig. Die Beeren sind 
rundlich, schwarzblau gefärbt und haben mäßig süßen aber angenehmen 
Geschmack. Der Wuchs ist mittelstark. Die Sorte verträgt den Zapfen¬ 
schnitt und läßt bei günstiger Ernährung den Bogenschnitt zu. 
Frühroter Beltliner. Der frührote Beltliner ist eine 
niederösterreichische Sorte, die insbesondere im Gumpoltskirchner Wein¬ 
baugebiet stark verbreitet ist und dort als Frührot bezeichnet wird. 
Reifezeit September. Die Traube ist mittelgroß bis groß, dichtbeerig 
und hat eine zylinderische Form. Die Beere ist rundlich, hell bis grau¬ 
rot gefärbt und in der Aeberreise Hellrosa durchscheinend. Der Wuchs 
ist stark. Diese Sorte verlangt langen Schnitt. Sie soll daher aus 
Strecker oder Bogen geschnitten werden und nur zu größeren Formen 
Verwendung finden. 
Königliche Magdalenentraube (Madeleine Royal), 
reift September. Diese Sorte treibt und blüht früh. Sie leidet daher 
häufig an Spätfrösten. Die Traube ist groß, dichtbeerig, stark verästelt 
und hat breitpyramidale Form. Die Beere ist mittelgroß, rund, gelblich¬ 
grün gefärbt und weiß beduftet. Sie hat angenehmen gewürzten Ge¬ 
schmack. Der Muchs ist stark. Diese Rebe verlangt Zapsenschnitt und 
viel Raum. Sie ist die reichtragendste Frühsorte. 
Weißer Gutedel. Reift September-Oktober. Der weiße 
Gutedel ist die verbreitetste Traubensorte. Sie wird als Kelter-, Tasel- 
und Spaliersorte gleich geschäht. Die Traube ist groß, länglich, kegel¬ 
förmig und lockerbeerig. Die Beeren find gleichgroß, von rundlicher 
Form, gelbgrün gefärbt und zur Reife fonnfeits goldartig gerötet. Die 
Schale der Beere ist dick und widerstandsfähig. Der Wuchs ist mittel¬ 
stark bis stark. Diese Sorte verträgt den Zapsenschnitt gut und eignet 
sich für mittelgroße Formen. Der weiße Gutedel zählt zu den besten 
Tafeltrauben. Er läßt sich verhältnismäßig lang aufbewahren und ist 
gut versandfähig. 
Literatur. 
Unser Beerenobst in Feld und Garten, von E. Junge. 
Beerenobstkulturen, die Gewinn bringen, von O. Macherauch. 
Der Großobstbau, von 91. 3 a n f o n. 
Praktisches Lehrbuch des Obstbaues, von Boettner-Poenike. 
Praktische'Anleitnng zum rationellen Betriebe des Obstbaues von 3- Löschnig. 
Weinbau, von Albert Stummer. 
Aebspalierzucht, von E. Zunge. 
Traubenzucht an Häuserwänden und Mauern, von O. Zweifler (Obst- 
züchter 1911). 
Schädlinge im Obstbau, von Dr. Köck, 3- Löschnig unb Dr. Mieffinger.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.