Volltext: Obstsortenbuch

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Fig. 22. Zwetschkenhochstämme mit Erdbeerunterkultur. 
Das Beerenobst. 
Der Kultur des Beerenobstes wird noch lange nicht jene Be¬ 
achtung geschenkt, die ihrer wirtschaftlichen Bedeutung entsprechen 
würde. Die geringen Ansprüche des Beerenobstes an Boden und ins¬ 
besondere an Klima sind es, die bei uns alljährlich wiederkehrende 
sichere und reiche Erträge erwarten lassen. Das Beerenobst gedeiht 
selbst noch in Lagen, in denen andere Obstarten bereits versagen. Es 
kann auch mit Erfolg als Zwischen Pflanzung in Obstanlagen 
gebaut werden. Für .Zwischenpflanzung ist das Beerenobst sehr zu 
empfehlen, da es durch frühe Erträge die Rentabilität solcher An¬ 
lagen sichert. Schon der Umstand, daß das Beerenobst in keinem Garten 
vermißt wird, beweist seine allgemeine Wertschätzung. 
Die Beerensträucher können bei uns mit Erfolg gebaut werden, 
denn gerade in Gebieten mit weniger günstigen klimatischen Verhält¬ 
nissen, in denen ein erfolgreicher Feinobstbau nicht mehr betrieben 
werden kann, finden die Beerensträucher noch ihr sicheres Fortkommen. 
Der Beerenstrauch wird in Haus-, Siedler- und Klein¬ 
gärten vorwiegend als H o ch st a m m (Stammhöhe 1 bis 1.20 Meter) 
und in Erwerbsanlagen, jedoch nur als Strau ch, kultiviert. Erwerbs¬ 
anlagen erfordern eine Tiefenlockerung des Bodens von 50 bis 
60 Zentimeter. Die Kultur des Beerenobstes lohnt sich auch für Gärten, 
die in erster Linie auf bald eintretenden Ertrag eingestellt sind. (Pacht¬ 
gründe, Schrebergärten u. dgl.) 
Das Beerenobst tritt früh in Ertrag, es trägt bald nach der 
Pflanzung. Für den Anbau des Beerenobstes spricht weiter noch die 
vielseitige Verwendbarkeit der Früchte. 
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