Volltext: Festschrift zum fünfundzwanzigjährigen Bestande des bischöflichen Lehrerseminars in Linz

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Das sorgenreiche Wirken dieses seltenen Mannes, der mit vielen inneren 
und äußeren Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, war von den besten Er¬ 
folgen gekrönt: er zog ins neue Anstaltsgebäude ein, das unter ihm noch 
erweitert wurde, unter seiner Leitung hat die Schule das Öffentlichkeits¬ 
recht, das Recht Reifeprüfungen abzuhalten und staatsgültige Reife¬ 
zeugnisse auszustellen, erhalten, wurde die Vorbereitungsklasse errichtet 
und die Ubungsschule in den Laudesschulfonds übernommen. 
Die Unterrichtserfolge an der von ihm geleiteten Anstalt waren sehr 
günstige und die Crziehungsresnltate sehr erfreuliche. 
Direktor Bromberger haben seine ehemaligen Schüler nicht vergessen. 
Aus eigenem Antrieb errichten sie ihm in dankbarer Erinnerung eine 
Gedenktafel im Anstaltsgebäude, die anläßlich der Feier des 25jährigen 
Bestandes des Lehrerseminars am 7. Juni enthüllt werden soll. 
Dr. Heinrich Bayländer (Leiter 1915 bis Ende 1917) wurde 1879 zu Linz 
geboren, wo er auch das Staatsgymnasium besuchte. Sodann studierte 
er an den Universitäten Freiburg i. Br., München und Tübingen Theo¬ 
logie und Philosophie und war dann ein Jahr im Priesterseminar in 
Rottenburg a. N. Im Jahre 1904 empfing er die Priesterweihe und war 
hernach zuerst in Württemberg und dann in der Linzer Diözese als Seel¬ 
sorger tätig. Nach seiner Promotion zum Doktor der Philosophie in 
München und Erlangung der Lehrbefähigung für Mittelschulen aus 
Religion war er Religionslehrer an der Linzer Staatsgewerbeschule und 
an unserer Anstalt (seit 15. Februar 1910). 
Gleichzeitig versah Dr. Bayländer das Amt eines Subregens im 
Priesterseminar (1910—1914). 
Nach dem Ableben des Direktors Bromberger wurde er provisorisch 
mit der Leitung der Anstalt betraut, die er bis Ende 1917 in schwierigster 
Zeit mit größter Hingabe und bestem Geschicke führte. 
Darauf kam er als Jnstitutsseelsorger und Religionslehrer an das 
Privat-Mädchen-Lyzeum in Ort am Traunsee. 
Seit Beginn des zweiten Semesters des Schuljahres 1921/22 ist er 
Religionsprofessor am Bundesgymnasium in Freistadt. 
Dr. Bayländer ist geistlicher Rat und Bundeskonservator. 
Josef Pfeneberger ist am 1. Jänner 1918 als Direktor der Anstalt vom 
Bischöfe bestellt worden. Seit 1924 gehört er dem o.-ö. Landesschulrate 
als Mitglied an. Auch in den Linzer Stadtschulrat wurde er berufen. 
Im Jahre 1925 wurde er als Abgeordneter des Hausruckkreises in den 
o.-ö. Landtag entsendet, im Februar 1927 als Landesrat in die o.-ö. Lan¬ 
desregierung gewählt. Seit 1927 ist er als Direktor beurlaubt. 
Zu den Beratungen über die Lehrpläne der Grundschule und über das 
Hauptschulgesetz wurde er regelmäßig vom Unterrichtsministerium bei¬ 
gezogen. 
Jofef Peyrl, der im Schuljahre 1918/19 bereits am Lehrerseminar 
unterrichtet hat, ist der Anstalt seit Mai 1925 neuerlich zur Dienstleistung 
zugewiesen und wurde 1927 provisorisch mit der Leitung derselben betraut.
	        
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