Volltext: Zehn Jahre Welser Gymnasium

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wird. Und im Sinne dieser Zielsetzungen wurde .auch 
an der Anstalt das Möglichste getan, um die Leibes¬ 
pflege zu heben und auf die körperliche Wohlfahrt 
der Schüler hinzuarbeiten auch dort, wo das Eltern¬ 
haus, dem ja dieser Teil der Erziehung hauptsächlich 
zufällt, nicht in der Lage ist, in dieser Beziehung 
Zweckentsprechendes zu schaffen. 
Die schulhygienischen Einwirkungen, soweit sie im 
Bereiche des Schulhauses selbst liegen, wie die Mast¬ 
nahmen, die zur Förderung des körperlichen 'Wohles 
der Gymnasialschüler im Schulhause selbst getroffen 
werden, können hier als allgemein bekannt übergangen 
werden. Daß das Schulgebäude alle Bedingungen 
in sich trägt, dast Geist und Körper der Schüler und 
Lehrer sich frei entwickeln und frisch erhalten können, 
wurde schon in einem früheren Abschnitte dieses Rück¬ 
blickes des näheren auseinandergeseht. Die Jahresbe¬ 
richte zählen eine lange Reihe von Mastregeln auf, 
durch welche der Lehrkörper den Absichten der Unter¬ 
richtsverwaltung nach dieser Richtung gerecht zu wer¬ 
den bestrebt ist, wie: sorgfältige Reinhaltung aller 
Räumlichkeiten, fleistige Fensterlüftung in allen Unter¬ 
richtsräumen während der Erholungspausen und be- 
dürfnisgemäste Regelung der Schulzimmertemperatur, 
unnachsichtige Entfernung der Schüler aus den Klassen 
während der Respirien*), Aufklärung der Jugend über 
die Wichtigkeit vernünftiger Körperpflege, Bekämpfung 
fehlerhafter Sitzlage und Körperhaltung beim Arbeiten, 
konsequente Betonung des Atmens durch die Nase, des 
tiefen Atemholens, der Reinhaltung von Kleidern und 
Schulutensilien. Hinweise auf Rucksack und Tornister 
als die zweckmäßigsten Mittel des Schulpacktransportes, 
gewissenhafte Regelung der Arbeitsforderungen der 
Schule und Ratschläge hinsichtlich der zweckmäßigsten 
Art des häuslichen Arbeitens und der richtigen Be¬ 
nützung der Ferien, zweckbewußte Artikulation des 
Unterrichts und entsprechende Rücksichtnahme auf die 
psychische Leistungsfähigkeit und das Geistestempo der 
Schüler, fleißige Beobachtung der Gesetze der Ermüdung 
und Kräftesammlung, Kontrolle des Schreibmateriales, 
öfteren Wechsel der Sitzordnung und körperlichen Lage 
der Schüler, gelegentliche sachgemäße Belehrung über 
erste Hilfeleistung bei Unglücksfällen, über die Ge¬ 
fahren des Alkoholismus, über Entstehung, Verbrei- 
*) Die 20 Minuten betragende Freizeit um 10 Uhr wird 
von den Schülern bei günstiger Witterung ausnahmslos im 
Schulhofe verbracht.
	        
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