Volltext: Zehn Jahre Welser Gymnasium

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!. k. Staatsbahnen, der Welser Lokalbahn-Gesellschaft, 
sowie anderer Privatbahnen und Dampfschiffahrtsunter- 
nehmungen durch gewährte Fahrpreisermäßigungen 
u. s. w., lauter schöne und dankenswerte Dinge, die 
in überlegter und aufopferungsvoller humanitärer Für¬ 
sorgearbeit von der Direktion und vom Lehrkörper 
errungen wurden. Solche Arbeit trägt ihre eigene 
Schätzung, ihren besonderen Wertmesser in sich; sie 
ans Kreuz des Geldes schlagen hieße sie arg ent¬ 
würdigen. Liebesmühe dieser Art ist Herzensmittei¬ 
lung; Mietlinge und Beutesucher, die der persönliche 
Vorteil hin und her hetzt, sind auf diesen Uebungs- 
seldern des Herzens nicht zu finden. 
e) Stiftungen und Prämien. 
Die Anzahl der an der Anstalt mit auswärtigen 
Stiftungen und Stipendien beliehenen Studierenden 
war, wie an kommunalen Mittelschulen gemeiniglich, 
immer gering. Da die Mehrheit der Stiftungen aus 
älterer Zeit stammt, in der man in erster Linie an 
die materielle Kräftigung der Schüler an staatlichen 
und geistlichen Mittelschulen dachte, ist es leicht' er¬ 
klärlich, daß eine städtische Anstalt — diese Spezies 
aibt es ja in Oberüsterreich erst seit einem halben Men¬ 
schenalter — in dieser Hinsicht nicht so freigebig be¬ 
dacht wird wie die Mittelschulen der vorgenannten 
Art. 
Im ersten Schuljahre gab es an der Anstalt gar 
keinen Stipendisten, im zweiten Schuljahre finden wir 
deren bereits drei (mit einem Gesamtbezuge jährli¬ 
cher 500 K.) verzeichnet und in den nächsten drei 
Jahren steigt die Zahl sukzessive bis auf acht (im 
Schuljahre 1907/8) mit einem Gesamtbeträge von 
2528 K. an. 
In den letzten drei Schuljahren gab es jedoch 
wieder nur 5—6 Stipendisten (mit einem Gesamt¬ 
bezuge von 970 bis 1780 K.) an der Anstalt. Es 
dürfte also kaum eine vollständige Mittelschule Deutsch- 
Oesterreichs in dieser Hinsicht so stiefmütterlich bedacht 
sein wie das Welser Gymnasium. 
Und doch besitzt die Anstalt bereits eine kleine 
Anzahl von mit ihr verbundenen Stiftungen. Diese 
sind: 
1) die zwei Therese H i n t e r s ch w e i g e r'fchm 
Stipendien (gestiftet von der im Jahre 1904 ver¬ 
storbenen Frau Therese Hinterschweiger, Großgrund¬ 
besitz er in in Wels-Lichtenegg) im Betrage von je 120 K;/ 
ausschließlich zur Unterstützung dürftiger und würdiger,
	        
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