Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

Abgeschlagener französischer Nachtangriff; die französischen Truppen flüchten bei Tagesgrauen durch das vom deutschen Trommel- 
feuer aufgewühlte Vorgelände der deutschen Stellungen zurück. Nach der Skizze eines Kampfteilnehmers für die „Jllustrirte Zeitung" 
gezeichnet von dem Kriegsmaler Professor Hans W. Schmidt. 
kraftwagen beteiligten, verlustreich zusammen. Bei 
Vullecourt hatten die Engländer einen Anfangserfolg, 
aber ein deutscher Gegenstoß warf sie wieder zurück, 
und sie verloren dabei 25 Offiziere und über 1000 
Mann nebst 27 Maschinengewehren, die in die Hände 
der Deutschen fielen. Auch ein Gefecht bei Hargicourt 
verlief günstig für die Deutschen. Von Soissons bis 
Reims steigerte sich der Geschützkamps zu außer- 
ordentlicher Heftigkeit. Besonders heftig waren auch 
die Fliegerkämpfe an diesem Tage. Der Bericht 
darüber lautet: 
„In den heftigen Luftlämpfen des gestrigen Tages, die 
sich hauptsächlich in den Vormittagsstunden abspielten, wurden 
24 feindliche Flugzeuge abgeschossen, davon 22im Luftkampf 
und 2durch Abwehrfeuer von der Erde aus. Rittmeister 
Freiherr von Richthofen (Manfred v. Richthofen war inzwischen 
zum Rittmeister befördert worden) schoß seinen 40. Gegner ab, 
Leutnant Freiherr v. Richthofen und Leutnant Schäfer er- 
ledigten je 2 Gegner. 
In den Armeeabschnitten des Kronprinzen und des 
Kronprinzen Rupprecht von Bayern waren die Luftkämpfe 
besonders erbittert. In der Nacht vom 10. auf den 11. April 
belegte eines unserer Kampfgeschwader feindliche Baracken- 
lager bei Fismes und bei Bazoches mit 3200 kg Bomben. 
Mehrere Treffer und Brände wurden einwandfrei beobachtet. 
Meldungen aus der vordersten Linie über starke andauernde 
Ezcplosionen in Richtung Fismes bestätigten den beobachteten 
Erfolg. 
Der bekannte englische Fliegerkapitän Robinson, Inhaber 
des Viktoria-Kreuzes (höchste englische Kriegsauszeichnung), 
ist im Luftkampfe am S. April durch einen unserer Kampf- 
flieger abgeschossen worden." 
Am 12. April wurden im Nordflügel des Schlacht- 
feldes bei Arras Anfangserfolge starker englischer 
Angriffe auf Angres und Givenchy-en Gohelle durch 
deutsche Gegenstöße wettgemacht. Zwei englische Divi- 
sionen, die zwischen der Straße Arras-Gavrelle bis 
zur Scarpe angriffen, wurden verlustreich abgewiesen. 
Südöstlich von Arras scheiterten mehrere Angriffe, 
bei denen die Engländer auch Kavallerie einsetzten. 
St. Quentin wurde an diesem, wie schon am vor- 
hergehenden Tage, beschossen. Die Beschießung berei- 
tete französische Angriffe vor, die erfolglos blieben. 
Der 13. brachte nordöstlich Arras und an der Scarpe 
eine Kampfpause. Weiter südlich, bei Croisilles und 
Bullecourt und am Abend bei St. Quentin schlugen 
die Deutschen heftige feindliche Angriffe ab. Am 14. 
fanden auf dem Schlachtfelde von Arras nur kleinere 
Gefechte statt. Dagegen wurde von der Scarpe- 
Niederung bis zur Bahn Arras-Cambrai am Bor- 
mittag heftig gekämpft. In dichten Massen griffen 
englische Divisionen mehrmals an. Sie wurden unter 
blutigsten Verlusten zurückgeworfen. Außer ihren 
großen Opfern büßten die Engländer durch Nachstoß 
der Deutschen noch 300 Gefangene ein. Uber den 
15. meldete der deutsche Heeresbericht: 
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. 
„Auf dem Nordufer der Scarpe hielt unser Vernichtungs- 
feuer englische Angriffswellen nieder, so daß der Sturm nicht 
zur Durchführung kam.
	        
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