Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

England Partei ergriffen und zum Kriege gegen Nischen Presse wiedergegeben worden, wobei die Öffentlichkeit 
Deutschland geraten und überhäufte nun die deutsche Ä^heit gehabt hat, eine bestimmte Verschiedenheit in 
WomfiYunrr Sa«. s, s. s, irl der Auffassung der Ereignisse zu konstatieren,, verglichen, mit 
Regierung, ^ das deutsche Volk und den deutschen der, die sie durch die englischen Reutertelegramme erhalten hat. 
Kaiser sowie die deutsche Bildung und Kultur mit "New York World" teilt einige Auszüge aus dem Bericht 
den vöbelbaftesten Sckmäfmn5wn imh fnrJWo Mo mit' Me bie inseitig Unterrichteten unter den Amerikanern 
um pvoelyasre,ren ^cymayungen und forderte die erstaunt haben müssen. Zunächst geben die Offiziere zu, daß 
schärfsten Maßnahmen gegen die Feinde der rvahren sie überrascht worden sind von dem, was sie in Frankreich 
Gesittung auf Erden. Auch erbot er sich, eine Truppe . gesehen haben und daß die Auffassung die [ie auf der Hin- 
. . fl t . L r >1 < reise hatten, falsch gewesen ist. Die deutsche Westfront wäre 
zusammenzubringen, wie einst seine Rauhreiter, und so undurchdringlich, daß sie von den Alliierten nicht ohne die 
an ihrer Spitze 
selbst nach Europa 
zu gehen. Das lehnte 
Wilson mit Dank ab, 
denn er hatte von 
dem Feldherrntalent 
seines früheren Ne^ 
benbuhlers eine sehi; 
geringe - Meinung 
und wußte, daß er 
da, wo geschrieen und 
geschimpft und ge- 
hetzt werden mußte, 
am richtigen Platze 
stand. Die ameri- 
kanische Regierung 
schickte im Mai oder 
Anfang Juni zwar 
nicht Roosevelt, aber 
eine Anzahl höherer 
Offiziere nach Frank- 
reich, um sich Klar- 
heit über die dortige 
militärische Lage zu 
verschaffen. Das wur- 
de der Welt bald be- 
kannt, nicht bekannt 
aber blieb lange Zeit 
hindurch das was 
diese Offiziere dort 
erkundet und heimlich 
berichtet hatten. Am 
20. September 1917 
war indessen die 
Stockholmer Zeitung 
„Dagbladet" in der 
Lage, eine Zusam- 
menstellung ameri- 
kanischer Pressestim- 
men zu veröffentlichen unter dem Titel „Die amerika- 
nische Militärkommission. Einige amerikanische Re- 
fleXionen auf Grund ihres Berichtes". Das höchst 
bemerkenswerte Schriftstück lautete: 
' „In den amerikanischen Zeitungen, die so allmählich über 
den Atlantischen Ozean gekommen sind, stehen verschiedene 
interessante Angaben betreffend die Untersuchungen und 
Erfahrungen, die von der nach Frankreich entsandten Militär- 
kommission gemacht worden sind. Sie bestand aus neun 
Offizieren verschiedener Waffengattungen, begleitete General 
Pershing auf dessen Reise an die Front und kehrte Ende 
Juni heim. Sie hatte vom Kriegsministerium den Auftrag 
erhalten, • einen genauen Bericht über die militärische Lage 
abzugeben. Dieser Bericht ist dann teilweise in der amerika¬ 
Von der Front in Westflandern: Minenüberfall im vordersten Schützengraben. 
Stach einer Zeichnung für die „Jllustrirte Zeitung" von Fclbc Schroormstädt. 
größte Hilfeleistung von 
seiten der Vereinigten 
Staaten eingedrückt wer- 
den könnte. Irgendwer 
che Beweise für eine Ent- 
zweiung oder einen 
Lebensmittelmangel in 
Deutschland gäbe es 
nicht. Seine militärischen 
Kräfte wären dagegen 
im Steigen begriffen, 
und was den Luftkrieg 
betrifft, hätten die Deut- 
scheu die Uberhand. Die 
Generale der Alliierten 
hätten sich unaufhörlich 
dah in ausg e sp rochen,da ß 
sie von seiten der ameri¬ 
kanischen Staaten die 
größtmöglichste Hilfe er- 
warteten, und sie sag¬ 
ten, es sei zwecklos, sich 
irgend welchen Illusio- 
nen betreffs des Kriegs- 
ausganges hinzugeben, 
wenn diese Hoffnung 
nicht verwirklicht würde. 
Dieser militärische 
Bericht konnte als eine 
Art Bestärkung der An- 
gaben, die hier und da 
in der sogenannten 
„Hearstpresse" gestanden, 
gelten, und sie findet sich 
nun auch veranlaßt zu 
betonen, daß die üblen 
Nachreden, denen sie in- 
folge ihrer Angaben ans- 
gesetzt gewesen isl, sich ah 
unberechtigt erwiesen ba¬ 
ten. Sie kann ihre Ver- 
wundernng<^ nicht ver¬ 
hehlen über das unver¬ 
hohlene Geständnis der 
henngekehrten Offiziere, 
daß ihre vorgefaßte Mei- 
nung über die Lage an 
der Westfront sich als 
falsch erwiesen hat. Aber 
sie erklärt dieses Ver- 
halten damit, daß die 
Offiziere, ebenso wie die 
große Masse des ameri- 
tauschen Volkes, Opfer 
der Zensur sind, und daß sie den offenbar falschen Berichten, 
die die englische Zensur und die englische Regierung betreffs 
der militärischen Operationen veröffentlicht hat, Vertrauen ge- 
schenkt hat. 
Der fragliche Offiziersbericht wird indessen auch zum 
Ausgangspunkt für Berechnungen betreffend die amerikanischen 
Kräfteanstrengungen genommen, die gemacht werden müssen, 
um Amerikas Eintritt in die Heere der Kriegführenden zu 
verteidigen, und dabei kommt man zu ziemlich bemerkenswerten 
Ergebnissen. Der Bericht hat festgestellt, daß Deutschland 
Reserven besitzt, die sich auf über 4 Millionen Mann belaufen. 
Was Österreich und die Türkei betrifft, werden ihre Reserven 
bis auf zwischen 272 und 3 Millionen Mann geschätzt. Die 
Alliierten haben in Frankreich ungefähr 5 Millionen, ihre 
anderen Truppen sind so verteilt, daß sie an einer wirklichen 
Offensive gegen Deutschland nicht teilnehmen können. Die
	        
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