Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

Der See- und Lustkrieg im ersten Vierteljahr 
er Januar des Jahres 1917 brachte im Luft- 
kriege überhaupt keine Ereignisse von irgend- 
welcher Bedeutung und im Seekriege zwischen den 
Kriegsschiffen beider Teile nur Ereignisse von unter- 
geordneter Bedeutung. Hervorzuheben sind die 
folgenden: 
Am 1. versenkte ein deutsches U-Boot, dasselbe, 
das schon im Dezember 1916 das französische Linien- 
schiff „Gaulois" versenkt hatte, im Mittelmeer den 
englischen Transportdampfer „Jvernia" von der Cu- 
917. — Der Eintritt Amerikas in den Krieg. 
fache seines Unterganges blieb unaufgeklärt, doch war 
fein Verlust den Japanern sehr schmerzlich, denn er 
war erst 1903 erbaut und umfaßte 14000 Tonnen. 
Die Mitte des Monats brachte die überraschende 
Nachricht, daß sich der deutsche Hilfskreuzer „Möwe" 
wieder auf der Fahrt befinde und auf dem Atlan- 
tischen Ozean den Engländern und ihren Bundes- 
genossen sehr beträchtlichen Abbruch getan habe. In 
Pernambuco traf der japanische Dampfer „Hutson 
Maru" am 15. Januar als deutsche Prise mit deutscher 
Türkische Artillerie beim Ubergang über die Kriegsbrücke bei Odobesti. Nach einer Zeichnung des Mitarbeiters der „Jllustrirten 
Zeitung" Albert Reich. 
nard-Linie mit 14278 Bruttoregistertonnen und bohrte Prisenbesatzung ein. Er hatte die Kapitäne von 10 
am 3. Januar einen bewaffneten Transportdampfer Schiffen, die vom 16. Dezember 1916 bis 12.Januar 
von 6000 Tonnen in den Erund. Sein Komman- 1917 von den Deutschen auf hoher See versenkt worden 
dant war der Oberleutnant Steinbauer. Am Z.Januar waren, und einen Teil ihrer Besatzung an Bord, 
lief das russische Linienschiff „Pereswjet" (12876 Das allermerkwürdigste Heldenstück aber vollbrachte 
Tonnen und 633 Mann Besatzung) vor dem Suez- am 31. Dezember 1916 der Offiziersstellvertreter Bade- 
kanal aus eine Mine und sank. Am 9. wurde das witz (er war eigentlich erst Obermatrose), indem er 
englische Linienschiff „Eornwallis" (14200 Tonnen, den englischen Dampfer „Yarrowdale", der ihm vom 
750 Mann Besatzung) südöstlich von Malta von Kommandanten der „Möwe" als Prise anvertraut 
einem deutschen U-Boot unter Befehl des Kapitän- worden war, durch den Atlantischen Ozean und durch 
leutnants Hartwig versenkt, obwohl es durch leichte die englische Kanalsperre hindurch in den Hafen von 
Streitkräfte gesichert war. Am 14. sank im Hafen Swinemünde einbrachte. Der Dampfer hatte die 
von Jotosuka der japanische Panzerkreuzer „Tsukupa", wertvollste Ladung an Bord, und Badewitz mußte 
wobei 200 Mann der Besatzung ertranken. Die Ur- mit 16 Mann Besatzung 469 Kriegsgefangene be- 
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