Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

„Der 27. Dezember brachte der 9. Armee des Generals der 
Infanterie von Falkenhayn den vollen Sieg in der Schlacht 
bei Rimnicul-Sarat über die zur Verteidigung Rumäniens 
herangeführten Janssen. 
Der am 2G. Dezember geworfene Feind suchte durch Gegen- 
stötze starker Massen den verlorenen Boden zurückzugewinnen. 
Die Angriffe scheiterten. Preußische und bayerische Infanterie- 
divisionen stießen dem zurückflutenden Feinde nach, überrannten 
seine in der Nacht neu angelegten Stellungen und drangen 
über Rimnicul-Sarat hinaus vor. 
Gleichzeitig durchbrachen weiter südöstlich deutsche und öfter- 
reichisch-ungarische Truppen die stark verschanzten Linien der 
Russen, wehrten 
auch hier heftige 
gegen die Flanke 
geführte Gegen- 
angriffe ab und 
kamen kämpfend 
in nordöstlicher 
Richtung vor- 
wärts. 
Wieder erlitt 
der Gegner bei 
seiner Niederlage 
schwere blutige 
Verluste. An Ge- 
fangenen wur- 
den gestern 3000 
Mann, an Beute 
22 Maschinenge- 
wehre einge- 
bracht. Die Zahl 
der von der 9. Ar- 
meeindenKämp- 
fen bei Rimnicul- 
Sarat gemachten 
Gefangenen be- 
trägt im ganzen 
10220 Russen." 
Der Durch- 
bruch der 9. Ar- 
mee wurde am 
27. Dezember 
zu einem voll- 
kommenen Siege. Das zur Rettung Rumäniens 
herangeführte russische Heer erlitt eine schwere blu- 
tige Niederlage. Es wollte durch Gegenstöße den 
am vorigen Tage verlorenen Boden zurückerobern, 
aber es wurde geworfen. Preußische und bay- 
rische Jnfanterie-Divisionen drängten den Fliehen- 
den nach, überrannten sie in den neu angelegten 
Stellungen und gelangten bis über Rimnicul-Sarat 
hinaus. Gleichzeitig durchbrachen die deutschen und 
österreichisch-ungarischen Truppen südöstlich davon die 
russische Stellung und drängten die Russen in gegen die 
Flanke geführten Gegenangriffen siegreich abwehrend 
weit zurück. Sie nahmen ihnen dabei 3000 Ge- 
fangene ab. Die Gesamtzahl der in den Kämpfen 
Ausgebrannte und zerstörte Petroleumtanks in Ploesti. 
bei Rimnicul-Sarat gefangenen Russen betrug am 
Abend des 27. Dezember 10200. Am 23. erreichten 
die bayrischen und österreichisch-ungarischen Truppen 
unter Krasft von Dellmensingen, der linke Flügel 
der 9. Armee, Dumitresci, nachdem sie im Gebirge 
den feindlichen Widerstand in heftigen Kämpfen ge- 
krochen hatten. Der rechte Flügel der 9. Armee stieß 
zwischen dem Rimnicul-Abschnitt und dem Laufe 
des Vuzau nach Nordosten vor und verhinderte 
die weichenden 
Russen,sich wie- 
der festzusetzen. 
Bei diesen 
Kämpfen zeich- 
nete sich das 
westpreußische 
Jnfanterie-Re- 
giment148aus. 
3 Geschütze und 
1400 Gefan¬ 
gene wurden 
den Russen ab- 
genommen. 
Die 9. Armee 
folgte dann auf 
der ganzen 
Front zwischen 
Gebirge und 
Donau den 
weichenden 
RussenundRu- 
mänen. Am 
29. Dezember 
stand sie im 
Linie nordöstlich 
beiden letzten 
fortschreitenden Angriff in der 
Vizirul-Sutesti-Slobozia. An den 
Tagen des Dezember wurden die Russen auf dem 
rechten Flügel ihrer Stellung am Rande des Gebirges 
durch die Truppen der Generalleutnants Kühne und 
von Morgen geworfen. 
Das Russenheer wurde durch die 9. Armee in die 
Stellung halbwegs Rimnicul-Sarat und Focsani, 
durch die Donau-Armee in den Brückenkopf von 
Braila gedrängt. Uber Zweidrittel des rumänischen 
Landes war am Ende des Jahres in den Händen 
der Eroberer. Kein Volk, das sich dem Vierverband 
angeschlossen hatte, war so rasch wie die Rumänen 
von der gerechten Strafe ereilt worden. 
Griechenland im letz 
ysm I.Oktober richtete der König von England 
■sXan König Konstantin von Griechenland ein Tele- 
gramm, worin er ihn aufforderte, sich mit dem 
griechischen Heer dem Vierverband anzuschließen, da 
er sonst sein bisher bekundetes Wohlwollen nicht 
weiter betätigen könne. Der Griechenkönig ließ sich 
aber dadurch nicht von seinem Wege abbringen; er 
n Vierteljahr 1916. 
hatte wahrscheinlich von einem Wohlwollen des groß- 
britannischen Herrschers so wenig gemerkt, daß ihm 
an seiner Fortdauer nichts gelegen war. Was hatte 
auch der schwächliche Georg von England zu bedeuten? 
In seinem Reiche herrschten andere Männer, und 
die waren entschlossen, den Willen des widerstrebenden 
Königs von Griechenland mit allen Mitteln zu brechen. 
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