Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

sie merkwürdigerweise die schweren wolkenbruchartigen 
Regen der letzten Tage nicht hinderten. Erfolge hatten 
ihre Angriffe nicht, auch nicht in den nächsten Tagen. 
Vom 29. wurden starke italienische Angriffe in den 
Sieben Gemeinden gemeldet, am 30. erbitterte Kämpfe 
im Räume von Asiago. 
Am 2. August begann eine große italienische Offen- 
sive, die zur Folge hatte, daß am 5. die Österreicher 
gegen den Hauptarm des Flusses zurückgingen, am 
6. das Piaoe-Plateau ganz räumten. Damit war 
mochten. Am 15. August scheiterten italienische An- 
griffe gegen die Montozzostellung. Am 30. fanden 
schwere Kämpfe am Monte Majo statt. Am 6. Septem- 
der unternahmen Italiener und Franzosen gemein- 
same starke Angriffe auf der Hochfläche von Asiago, die 
aber zurückgewiesen wurden. Ebenso erging es den 
Italienern am folgenden Tage mit ihren Vorstößen 
am Monte Pertico. Am 16. September versuchten 
die Italiener noch einmal einen Großangriff zwischen 
Brenta und Monte Solarolo. Nach heftigem Trom- 
Der Ballon mit geöffnetem Entleerungsloch. 
nun wiederum die Stoßkraft des italienischen Heeres melfeuer stürmten sie mit starken Kräften vor, aber 
vorläufig erschöpft. In den nächsten Wochen wurden ein Erfolg blieb ihnen versagt, 
nur hin und wieder starke Gefechte bei Asiago erwähnt. Das war die letzte große Kampfeshandlung im 
Am 8. und 10. August rannten die Italiener wieder September. Kämpfe an der hinteren Front am 19., 
einmal in den Sieben Gemeinden gegen die österreichisch- gescheiterte italienische Teilangriffe in den Sieben Ge- 
ungarische Front an, am 13. und 14. im Tonale- meinden am 24. waren bedeutungslos und brauchen 
Gebiet, ohne daß sie Vorteile zu erkämpfen ver- kaum erwähnt zu werden. 
Beginnende Zersetzung des deutschen Heeres. — Der ftrteg in Frankreich und Flandern 
vom 1. Januar 1918 bis zum Waffenstillstand. 
ach dem Frieden von Vrest-Litowsk war das und die Franzosen in ihrem blinden Haß würden 
deutsche Volk in seiner großen Mehrheit von wohl den Krieg noch eine Weile fortsetzen, so memte 
der Überzeugung durchdrungen, daß der Krieg ge- man, aber der Tag könne doch nicht mehr fern sein, 
wonnen sei. Auch die waren davon durchdrungen, an dem die Nutzlosigkeit weiteren Blutvergießens 
die später am lautesten schrien, sie hätten alles vor-. klar werden müsse.' Denn 3*/2 Jahr hätten sie ver- 
her gewußt. Die Engländer in ihrer Dickköpfigkeit geblich versucht, die kleinere Hälfte der deutschen 
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