Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

lichen Kriegsmaschinen geworden. ^ Es sollte den 
Deutschen noch teuer zu stehen kommen, daß sie ihre 
Bedeutung viel zu lange unterschätzt und viel zu 
lange es versäumt hatten, ihnen etwas Gleichwerti- 
ges entgegenzustellen. 
'Der gesamte Geländegewinn der Engländer am 
ersten Tage der neuen Flandernschlacht betrug etwa 
20 Quadratkilometer. Unter den Ortschaften, die in 
ihre Gewalt gerieten, sind Graincourt und Marcoing 
besonders zu erwähnen. 
An den folgenden Tagen machten die Engländer die 
größten Anstrengungen, ihre Einbruchsstelle in die 
auch vorübergehend in den Besitz der beiden Dörfer, 
mußten sie aber schließlich doch den Deutschen "über- 
lassen. An den beiden folgenden Tagen erfolgten 
nur heftige englische Teilangriffe an verschiedenen 
Stellen der Front, aber am 1. Dezember meldete der 
deutsche Heeresbericht: 
„Die Schlacht bei Cambrai ist gestern erneut mit großer 
Heftigkeit entbrannt... Zwischen Moeuvres und Vourlon und 
von Fontaine und La Folie heraus warfen wir den Feind auf 
die Dörfer Graincourt, AnneuX und Cantaing zurück. Beider- 
seits von BanteuX erstürmten unsere Truppen von der Schelde 
herauf die Höhen auf dem Westufer des Flusses, durchstießen 
die ersten feindlichen Linien und nahmen die Dörfer Gonnelieu 
Von dem Kampf einer Reserve-Division bei Cambrai. Im Kampf um Crevecoeur. Nach einer Zeichnung für die „Illustrierte 
Weltkriegschronik" von dem Kriegsteilnehmer Martin Frost. 
deutsche Front zu erweitern und den Durchbruch nach 
Cambrai doch noch zu erzwingen. Aber von einem 
Durchbrechen der deutschen Linien war gar nicht die 
Rede, und ihr Geländegewinn war sehr mäßig. Mit 
welchem Einsatz von Kräften um Fontaine, Vourlon, 
Rumilly, Vanteur und wie sonst die Dörfer dieser, 
Gegend heißen, gekämpft wurde, geht daraus hervor 
daß am Abend des 23. November allein vor Fontaine 
dreißig zerschossene Tanks lagen. Jnchy und Bour- 
Ion waren vom 24. bis 26. die Hauptbrennpunkte 
der Schlacht, aber ihre Einnahme konnten die Eng- 
länder trotz aller Anstrengungen nicht erreichen. Am 
27. November suchten sie mit frisch eingesetzten Divi- 
sionen Vourlon und Fontaine zu erobern, gelangten 
und Villers Guislain.. . 4000 Eugländer wurden gefangen, 
mehrere Batterien wurden erbeutet." 
Das war der Anfang eines deutschen Gegenan- 
griffes, der den ganzen Dezember mit Unterbrechungen 
andauerte und den Engländern weit mehr entriß, als 
was sie im November erobert hatten. Sie konnten sich 
nur zu zwei bedeutenden Gegenstößen aufraffen, am 
2. bei Passchendaele und am 3. nördlich von Ghelu- 
velt, die aber beide von den Deutschen zurückgeschlagen 
wurden. Am 3. Dezember erstürmten und behaup- 
teten die Badener La Vacquerie. Seit dem 30. No- 
vember hatten die Deutschen 6500 Gefangene gemacht 
und über 100 Geschütze erbeutet. Am 6. Dezember 
meldete die deutsche Heeresleitung:
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.