Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

Zwischengelände der ersten Stellung hin und her, so ist 
sonst überall der Feind vollends über die vordersten Linien 
zurückgeworfen. Der 19. August brachte uns über 3000 Ge¬ 
fangene ein. Die blutigen Verluste der Italiener sind groß. 
Feindliche Monitore beschossen die offene Stadt Trieft. 
Es wurden mehrere Einwohner getötet. Auf der Hochfläche 
der Sieben Gemeinden, wo die Italiener im Juni schwere, aber 
ergebnislose An- 
griffe unternom- 
men haben, räum- 
te der Feind vor- 
gestern nördlich 
von Asiago in 15 
Kilometer Breite 
seine auf italieni- 
schem Boden be- 
findlichen Stel- 
hmgen. Gestern 
wich er aus dem 
Suganatal zu- 
rück." 
Uber den 
20. August: 
„Diell.Json- 
zo - Schlacht ist 
im vollen Gange. 
Der Feind setzt 
alles daran, die 
Kraft unsrer in 
zehn blutigen 
Schlachten sieg- 
reich gebliebenen 
Abwehr zu bre- 
chen. Dies ist 
ihm an keinem 
Punkte der von 
den Höhen der 
Julischen Alpen 
bis an die Adria 
reichenden Wahl- 
statt gelungen. 
Am nördlichen 
Flügel der 70 Ki- 
Ankunft eines Zeppelin-Luftschiffs im Heimathafen: Das kopflastige Schiff gibt Wasserballast. 
Nach einer Zeichnung des Sonderzeichners der „Jllustrirten Zeitung" Felix Schwormstädt. 
lometer langen Linie, im Vrsic- und Krn-Gebiete, löste sich der 
italienische Angriff dem Felsengelände gemäß in Einzelstötze 
auf, die alle glatt abgeschlagen wurden. 
Südlich von Auzza und östlich von Canale vermochte der 
Feind unter Einsatz neuer Kräfte unsere Front etwas zurück- 
zudrücken. Der italienische Angriff wurde bei Vrh aufgefangen, 
nachdem einzelne Abteilungen bis zur vollen Umzingelung 
ihren Platz behauptet und dann den Rückweg mitten durch 
den Angreifer gefunden hatten. Zwischen Descla und der 
Wippach prallte in Tag und Nacht andauernden Kämpfen 
ein Ansturm nach dem anderen an unseren heldenmütig ver- 
teidigten Linien ab. Neben dem Schützen-Regiment Nr. 7 hat 
sich wieder die ruhmreiche 1. Landsturmbrigade, Mannschaft 
aus Osterreich unter und ob der Enns, besonders ausgezeichnet. 
— Gleich erfolgreich fochten die bewährten Verteidiger der 
Karst-Hochfläche. 
Die Eroberung 
des zerstörten 
Dorfes Selo bil¬ 
det den einzigen 
örtlichen Erfolg, 
den hier der 
Feind, tausende 
von Männern 
opfernd, zu errin- 
gen vermochte. — 
An zwei Schlacht¬ 
tagen blieben über 
5600 Gefangene 
und 30 Maschi- 
nengewehre in 
unserer Hand. 
Nordwestlich 
von Arsiero hol- 
ten Abteilungen 
des 2. Tiroler 
Kaiserjäger-Regi- 
ments sowie 
Sturmpatrouillen 
4 Offiziere, 90 
Mann, 1 Maschi- 
nengewehr aus 
den italienischen 
Gräben." 
Uber den 
21. August: 
„Der 21. Au- 
gust ist in der 
Geschichte der 
Jsonzo - Armee 
einer der heiße- 
sten Kampftage geworden. Ostlich von Canale mußte dem 
Feind das Dorf Vrh überlassen werden. Alle An- 
strengungen der Italiener, den Stoß über die Höhen südlich 
des Ortes hinauszutragen, blieben erfolglos. Ebenso scheiterten 
südlich von Descla mehrere mit erheblichen Kräften geführte 
Angriffe des Gegners, wobei sich das mährische Landsturm- 
Regiment Nr. 25 besonders hervortat. Siegreich wie an den 
Vortaaen behaupteten östlich von Görz und bei Biqlia die 
In Erwartung der Ankunft eines Zeppelin-Luftschiffes im Heimathafen: Auslegen der Landungsgeräte. Nach einer Zetchnung des 
Sonderzeichners der „Jllustrirten Zeitung" Felix Schwormstädt. 
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