Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

h. 
Leben und Treiben auf eineni mazedonischen Bahnhof. Nach einer Zeichnung des Sonderzeichners der „JUustrirten Zeitung" 
Albert Gartmann. 
Östlich der Cerna und in der Gegend von Moglena schwächeres 
Geschützfeuer und Feuerwechsel zwischen vorgeschobenen Ab- 
Teilungen. Mehrere feindliche Gruppen versuchten vorzugehen, 
wurden aber durch Feuer vertrieben. Westlich vom Vardar hef¬ 
tiges Geschützfeuer aus verschiedenen Kalibern bei Toppute. Auf 
dem linken Ufer des Vardar führten die Deutschen gelungene 
Patrouillenunternehmungen gegen Matschukowo durch. Südlich 
von Doiran wurde unsere vorderste Stellung den ganzen Tag 
über mit ununterbrochenem Geschütz- und Minenwerferfeuer be- 
schössen, das zeitweise die Heftigkeit von Trommelfeuer erreichte. 
Ein darauf folgender feindlicher Angriff wurde durch Geschütz- 
feuer im Keime erstickt. Am Fuße der Valesica Planina und 
in der Ebene von Serres das gewöhnliche Geschützfeuer und 
Tätigkeit schwacher Abteilungen. Ein feindliches Schiff hat 
vom Meerbusen von Orfano aus die Küste bei dem Dorfe 
Orfano ohne Ergebnis beschossen." 
Der Bericht über den 9. hatte folgenden Wortlaut: 
„Westlich und nördlich von Vitolia heftiges Geschützfeuer mit 
kurzen Unterbrechungen. Feindliche Infanteriegruppen, die gegen 
Peristeri Planina vorzudringen versuchten, wurden leicht ab- 
gewiesen. An der ganzen Front im Cernabogen den ganzen 
Tag über und während der Nacht ununterbrochen lebhaftes 
Flügel unserer Stellung im Cernabogen, der jedoch gleichfalls 
vollständig zusammenbrach. Östlich der Cerna hat sich das feind- 
liehe Geschützfeuer merklich gesteigert. Im Verlauf der Nacht 
griffen einzelne Gruppen wiederholt in der Richtung auf das 
Dorf Stravina an. Sie wurden jedesmal durch Sperrfeuer 
zurückgetrieben. Gegen Mitternacht schritt der Gegner zu 
einem heftigen Angriff auf Gradesnica, wurde aber mit großen 
Verlusten abgewiesen. In der Moglenagegend wurde die 
Kampftätigkeit lebhafter. Während des ganzen Tages Ge- 
schütz-, Gewehr- und Maschinengewehrfeuer. Eine feindliche 
Infanterietruppe versuchte gegen das Dorf Nonte vorzugehen, 
wurde aber durch unser Feuer vertrieben. 
Westlich des Vardar den ganzen Tag und die ganze Nacht über 
heftiges Geschützfeuer mit geringen Unterbrechungen. Während 
der Nacht versuchten bei Alcak Mahle mehrere Infanterieabtei- 
lungen vorzurücken, wurden aber durch Gewehr- und Maschinen- 
gewehrfeuer zurückgetrieben. Während des ganzen Tages unter- 
hielt der Feind äußerst heftiges Geschütz-, Maschinengewehr- und 
Gewehrfeuer gegen unsere Stellungen südlich Doiran. Um sie 
in Besitz zu nehmen, unternahmen die Engländer nachmittags 
und nachts mehrere mit großer Hartnäckigkeit geführte, auf- 
einanderfolgende Angriffe. Der erste setzte um 9 Uhr abends 
auf der ganzen Front Doiransee bis zum Dorfe Karacheli ein. 
"machten nach zweitägiger heftiger Vorbereitung durch Geschütz- 
'und Minenwerferfeuer, das heute in den Vormittagsstunden 
vom frühen Morgen an mit größter Heftigkeit tobte, gegen 
8 Uhr vormittags Franzosen, Russen und Italiener einen 
heftigen Angriff, der durch das Sverrfeuer der Artillerie und 
Minenwerfer abgewiesen wurde. Feindliche Infanterieabtei- 
lungen, die an manchen Stellen etwas weiter vordringen 
konnten, wurden durch Gewehr- und Maschinengewehrfeuer 
vernichtet. Das feindliche Geschütz- und Maschinengewehrfeuer 
dauerte darauf noch heftiger fort und gegen 41/2 Uhr nachmit¬ 
tags erfolgte ein zweiter englischer Angriff; auch dieser Angriff 
wurde durch Geschützfeuer erstickt. Nach artilleristischer Vor- 
bereitung erfolgte ein dritter Angriff, aber auch er wurde durch 
Feuer und teilweise durch Gegenangriff blutig abgeschlagen. 
Ln der Nacht wurde ein vierter Angriff angesetzt, der gleich- 
falls erfolglos blieb. Weitere Angriffe werden erwartet. 
Geschützfeuer, das gegen die Höhe 1050 und nordöstlich von 
Makowo teilweise die Heftigkeit von Trommelfeuer erreichte. 
Starke feindliche Jnfanterieabteilungen, deren Ansammlung 
in den vordersten Gräben bemerkt wurde, konnten keinen An- 
griff unternehmen, da sie unsererseits unter heftiges Vernich- 
tungsfeuer genommen wurden. Vereinzelte Kompagnien, denen 
es gelang, die Gräben Zu verlassen, mußten unter der Wir- 
kung aller Waffengattungen und teilweise nach Bomben- 
kämpfen zurückfluten. Nur im östlichen Teil des Cernabogens 
konnte der Feind einen heftigen Angriff unternehmen, aber 
dieser scheiterte unter schwersten Verlusten für ihn. Gegen 
Mittag vermochten die feindlichen Infanterietruppen nach 
neuerlicher heftiger Artillerievorbereitung einen weiteren An- 
griff nordöstlich von Makowo zu unternehmen, aber auch 
dieser wurde durch Geschützfeuer abgewiesen. Während der 
Nacht schritt der Feind zu einem Angriff auf die beiden
	        
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