Volltext: Der Weltbrand Band 3 (3; 1920)

noch als Großkampftag bezeichnet. Aber er zeigte doch 
ein merkliches Abflauen der französischen Angriffs- 
kraft. Am Vormittag 
ließen sie von der Ve- 
rennung der deutschen 
Stellungen ab. Erst 
am Nachmittag brachen 
starke französische Kräfte 
zwischen Fort de Mal- 
maison und Vraye vor. 
Am Abend und in der 
Nacht setzten heftige An- 
griffe nördlich von Las- 
fauX und zwischen den 
Straßen Soissons-Lao tt 
und Ailles ein. Nach 
harten Kämpfen, in 
denen die Franzosen 
viel Blut verloren, hiel- 
ten die Deutschen über- 
all ihre Stellungen. 
Auch zwischen Ailles 
und Craonne scheiterten 
heftige Teilangriffe der 
Franzosen. Am Win- 
terberg wogten die 
Kämpfe den ganzen 
Tag über hin und her. 
Die Deutschen hatten in 
schnellem Ansturm den 
Nordhang zurückerobert 
und behaupteten sich 
dort, brachten auch 9 
Offiziere, 726 Mann 
an Gefangenen ein. Am 
7. wies das Heer des 
bayrischen Kronprinzen 
französische Angriffe bei Roeux, 
und Riencourt ab, 
stürmte Fresnoy 
und hielt den 
Ort gegen eng- 
lische Wiederer- 
oberungsversuche. 
Der Südostrand 
der Ortschaft Bul- 
lecourt blieb in 
der Hand der Eng¬ 
länder. An der 
Aisnefront wur- 
den an verschiede- 
nen Stellen starke 
französische 
griffe von den 
Deutschen zurück- 
geschlagen. Am 
8. hielten die 
Bayern, die Fres- 
noy erstürmt hat- 
ten, den Ort gegen erneute Angriffe. In der Cham- 
pagne unternahmen die Franzosen nach starker. Bor- 
bereitung durch Trom- 
melfeuer einen Angriff 
zwischen dem Winter- 
berg und der Straße 
Corbeny—Berry - au- 
Vac, wurden aber teils 
im Nahkampf, teils 
Gegenstoß zurück- 
geworfen. 
Am 9. griffen die 
Engländer bei Lens und 
Avion, Fresnoy und 
Bullecourt, die Fran- 
zosen am Winterberg 
und bei St. Marie Fme. 
und nordwestlich von 
Prosnes an, hatten aber 
nirgendwo Erfolg. Am 
10. scheiterten englische 
und französische Teil- 
angriffe an verschiede- 
nen Stellen. 
Am 11. Mai begann 
die fünfte Arrasschlacht 
und ein starkes Auf- 
lodern der französi- 
schen Angriffstätigkeit. 
Im Räume von Arras 
steigerte sich das eng- 
lische Artilleriefeuer bei- 
derseits der Scarpe nach- 
mittags zu größter Hef- 
tigkeit, wuchs am Abend 
zu Trommelfeuer an, 
und 1/210 Uhr brachen 
zwischen Fontaines die Engländer nördlich der Scarpe an einzelnen 
Abschnitten in 
Sturmwellen vor. 
in die Ort- 
schaft und den 
Bahnhof RoeuX 
gelang es ihnen, 
einzudringen. 
Durch Gegenstoß 
wurden sie sofort 
wieder hinausge- 
worfen. An der 
und in der 
Champagne wur- 
de der Artillerie- 
kämpf mit wech- 
selnder Stärke 
fortgesetzt. Bei 
Cerny drängten 
die Deutschen ihre 
Gegner in er- 
bitterten Nah- 
In der Minenroerfer-Stellung. Nach einer Zeichnung für die „Jllustrirte 
Zeitung" von dem Kriegsmaler Kurd Albrecht. 
Von der Westfront: Eine von unseren Truppen erbaute Treidelbahn zur Beförderung 
von Material bis in die vordersten Gräben sowie von Lehm und Erde aus aus- 
geschachteten Unterständen. 
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