Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

entschieden und kosteten den Nüssen gewaltige Mengen 
Toter und Verwundeter. Noch verlustreicher für sie 
endete ihr Angriff gegen die Front von Zirin bis süd- 
östlich von Gorodischtsche. Am 7. und 8. Juli und 
am 14. gelang es den Deutschen, ihren Feinden die 
letzten Stellungen in der Gegend von Skrobowa 
wieder zu entreißen, die sie am 3. erobert hatten. 
Uber 1500 Gefangene gerieten dabei in die Hände 
der Sieger, die am folgenden Tage und am 19. Juli 
ihre Errungenschaften gegen russische Angriffe be- 
haupteten. Am 27. stürmten die Russen sechsmal 
neu herbeigeholten Massen dem deutschen Vordringen 
entgegen, wurden aber geschlagen. Am 4.erfolgte 
ein russischer Angriff auf Linsingen beiderseits Ko- 
stiuchnowka nordwestlich von Czartorysk und nord- 
westlich von Kolki, der die beiden folgenden Tage 
über andauerte und am 5.Juli dazu führte, daß der 
bei Czartorysk vorspringende Winkel der Front Lin- 
singens infolge des überlegenen Druckes auf seine 
Schenkel bei Kostiuchnowka und westlich von Kolki 
ausgegeben und eine kürzere Verteidigungslinie gewählt 
wurde. Am 9. scheiterten heftige russische Angriffe 
Aus dem Kriegsgebiet in Südtirol (Etschtal): Blick aus Nomi bei Calliano. Nach einer Zeichnung des Kriegsmalers Franz Kienmayer. 
mit zwei Armeekorps vergeblich gegen die Front 
Skrobowa-Wygoto an. Am 28. wurden die Kämpfe 
in dieser Gegend völlig zugunsten der Deutschen ent- 
schieden, und am 29. brachen russische Angriffe auf 
die deutschen Stellungen südlich von Skrobowa zu- 
sammen. 
Die weitaus gewaltigsten Kämpfe zwischen Ruß- 
land und den Verbündeten wurden während des 
Juli in Wolhynien und Ostgalizien ausgesuchten. 
In Wolhynien hatte Linsingen dem russischen Vor- 
dringen Ende Juli Halt geboten und war zu einem 
erfolgreichen Gegenangriff übergegangen. Am 2. Juli 
erfolgten starke russische Vorstöße und ungeheure 
Reiterattacken, die aber kläglich zusammenbrachen und 
das Vordringen der Deutschen nicht hemmen konnten. 
Am 3. warfen sich die Russen mit starken, zum Teil 
nördlich, westlich und südwestlich von Luck, am 5. 
bei Sokul unter schweren Verlusten der Russen. 
Am 7. machte die österreichisch-ungarische Heeres- 
leitung bekannt: 
„Die im Styr-Knie nördlich von Kolki kämpfenden k. u. k. 
Truppen, die durch vier Wochen gegen eine auf drei- bis fünf- 
fache Überlegenheit angewachsene feindliche Streitmacht Stand 
hielten, bekamen gestern den Befehl, ihre vordersten, einer 
doppelten Umfassung ausgesetzten Linien zurückzunehmen. Ve- 
günstigt durch das Eingreifen deutscher Truppen westlich von 
Äolki und aufopfernde Haltung der polnischen Legion bei 
Kolodia, ging die Bewegung ohne Störung durch den Gegner 
von statten." 
Gegen diese neue Stellung des österreichischen Heeres^ 
die Stochod-Linie, richteten die Russen nun in der 
nächsten Zeit fast ununterbrochen ihre Angriffe, ohne 
damit etwas zu erreichen. Am 10. Juli liefen sie an 
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