Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

die französische Luftflotte 
Helden dieser Art über- 
Haupt nicht auszuweisen 
hatte, die englische einen 
halb sagenhaften Serge- 
anten, der den Deutschen 
soviele Luftschiffe herunter- 
schoß, wie sie überhaupt 
gar nicht hatten. Doch be- 
haupteten die Engländer 
und Franzosen mit der 
Verlogenheit, die ihnen 
eigen war, in ihrem Be- 
richte vom 1. Oktober, sie 
hätten über die deutschen 
Flieger die sichere Ober- 
Hand gewonnen. Darauf 
veröffentlichte die deutsche 
Heeresleitung einen Ve- 
richt über den Luftkampf 
im September, aus dem 
hervorging, daß die Eng- 
länder und Franzosen in 
diesem Monat 30 Flug- 
zeuge verloren hatten, die 
Deutschen dagegen nur 
sieben! In den nächsten 
Monaten verschoben sich 
diese Zahlen noch sehr 
beträchtlich zugunsten der 
Deutschen. Am Jahres- 
ende stand es fest, daß sie 
die Herrschaft in der Luft 
in Anspruch nehmen konn- 
ten, ebensowohl wegen der 
größeren Leistungsfähig- 
keit ihrer Maschinen, wie 
wegen der größeren Kühn- 
heit und Durch- 
bildung ihrer 
Flieger. 
Amll.wur- 
den zwei Teil- 
angriffe gegen 
die von den 
Deutschen bei 
Laos zurück- 
eroberten Grä- 
ben und An- 
griffe gegen die 
deutsche Front 
bei Souchez 
und Neuville 
und in der 
Champagne 
beiderseits Ta- 
hure von den 
Deutschen zu- 
rückgeschlagen. 
Schwieriges Terrain in Südtirol. 
Beziehen einer Feuerstellung einer Gebirgskanonen-Vatterie an der Tiroler Grenze. (Kilophot, Wien.) 
Am 13. rührten sich die 
Engländer gewaltig. Ihre 
Kriegsschiffe beschossen die 
Küste bei Westende, und 
zwischen Dpern bis Loos 
machten sie einen Angriff 
auf die ganze Front, hinter 
Gas- und Rauchwolken. 
Der Erfolg war unbe- 
deutend. Fünf englische 
Angriffe westlich Hulluch 
wurden abgewiesen. Die 
Franzosen hatten schon 
am Tage vorher Vorstöße 
bei Tahure unternommen 
und wiederholten sie nun 
mit großer Erbitterung. 
Siebenmal stürmten sie 
gegen die deutschen Linien 
an, siebenmal wurden sie 
zurückgeworfen. In den 
Vogesen büßten sie an 
demselben Tage am West- 
rande des Schratzmännle 
einen Teil ihrer Stellungen 
ein. Am 14. wurden die 
Engländer aus den deut- 
schen Gräben bei Vermel- 
les, die sie am Tage zu- 
vor genommen hatten, 
wieder hinausgeworfen. 
In der Champagne, öst- 
lieh von Auberive hoben 
sächsische Truppen ein 
Franzosennest aus und 
fingen dabei 11 Offiziere, 
600 Mann. Am 15. Okto- 
ber fanden kleinere Kämpfe 
bei Vermelles, 
nordwestlich 
und nördlich 
Le Mesnil, so- 
wie bei Lein- 
trey im Loth- 
ringischen statt, 
diefürdieDeut- 
schen günstig 
verliefen. Ein 
deutscher An- 
griff am Hart- 
mannsweiler- 
köpf hatte voll- 
ständigen Er- 
folg,doch räum- 
ten die Deut- 
schen am fol- 
genden Tage 
die vorderen 
Stellungen frei- 
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