die französische Luftflotte
Helden dieser Art über-
Haupt nicht auszuweisen
hatte, die englische einen
halb sagenhaften Serge-
anten, der den Deutschen
soviele Luftschiffe herunter-
schoß, wie sie überhaupt
gar nicht hatten. Doch be-
haupteten die Engländer
und Franzosen mit der
Verlogenheit, die ihnen
eigen war, in ihrem Be-
richte vom 1. Oktober, sie
hätten über die deutschen
Flieger die sichere Ober-
Hand gewonnen. Darauf
veröffentlichte die deutsche
Heeresleitung einen Ve-
richt über den Luftkampf
im September, aus dem
hervorging, daß die Eng-
länder und Franzosen in
diesem Monat 30 Flug-
zeuge verloren hatten, die
Deutschen dagegen nur
sieben! In den nächsten
Monaten verschoben sich
diese Zahlen noch sehr
beträchtlich zugunsten der
Deutschen. Am Jahres-
ende stand es fest, daß sie
die Herrschaft in der Luft
in Anspruch nehmen konn-
ten, ebensowohl wegen der
größeren Leistungsfähig-
keit ihrer Maschinen, wie
wegen der größeren Kühn-
heit und Durch-
bildung ihrer
Flieger.
Amll.wur-
den zwei Teil-
angriffe gegen
die von den
Deutschen bei
Laos zurück-
eroberten Grä-
ben und An-
griffe gegen die
deutsche Front
bei Souchez
und Neuville
und in der
Champagne
beiderseits Ta-
hure von den
Deutschen zu-
rückgeschlagen.
Schwieriges Terrain in Südtirol.
Beziehen einer Feuerstellung einer Gebirgskanonen-Vatterie an der Tiroler Grenze. (Kilophot, Wien.)
Am 13. rührten sich die
Engländer gewaltig. Ihre
Kriegsschiffe beschossen die
Küste bei Westende, und
zwischen Dpern bis Loos
machten sie einen Angriff
auf die ganze Front, hinter
Gas- und Rauchwolken.
Der Erfolg war unbe-
deutend. Fünf englische
Angriffe westlich Hulluch
wurden abgewiesen. Die
Franzosen hatten schon
am Tage vorher Vorstöße
bei Tahure unternommen
und wiederholten sie nun
mit großer Erbitterung.
Siebenmal stürmten sie
gegen die deutschen Linien
an, siebenmal wurden sie
zurückgeworfen. In den
Vogesen büßten sie an
demselben Tage am West-
rande des Schratzmännle
einen Teil ihrer Stellungen
ein. Am 14. wurden die
Engländer aus den deut-
schen Gräben bei Vermel-
les, die sie am Tage zu-
vor genommen hatten,
wieder hinausgeworfen.
In der Champagne, öst-
lieh von Auberive hoben
sächsische Truppen ein
Franzosennest aus und
fingen dabei 11 Offiziere,
600 Mann. Am 15. Okto-
ber fanden kleinere Kämpfe
bei Vermelles,
nordwestlich
und nördlich
Le Mesnil, so-
wie bei Lein-
trey im Loth-
ringischen statt,
diefürdieDeut-
schen günstig
verliefen. Ein
deutscher An-
griff am Hart-
mannsweiler-
köpf hatte voll-
ständigen Er-
folg,doch räum-
ten die Deut-
schen am fol-
genden Tage
die vorderen
Stellungen frei-
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