Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

noch als die ungeheueren Menschenverluste, die sie in 
dreitägigem Ringen erlitten hatten, war für sie, daß 
sie ihre ganze wolhynische Stellung nunmehr räumen 
mußten, wenn sie sich der drohenden Gefahr der Um- 
klammerung durch die österreichisch-ungarische Armee 
entziehen woll- 
ten. DerVrük- 
kenkopf östlich 
vonLuzk wurde 
am 26. von 
den Osterrei- 
chern und Un- 
garnwiederge- 
nommen, und 
Linsingen er- 
zwang am 27. 
den Ubergang 
über den Styr 
unterhalb von 
Luzk. So muß- 
ten die Russen 
ihre Offensive 
im wolhyni- 
schen Festungs- 
dreieck aufge¬ 
ben, mußten 
ihre Festungen 
am Styr 
Luzk und nord- 
westlich und 
nördlich von 
Dubno räumen 
und über die 
Putilowka zu- 
rückweichen. 
Die Sieger 
drängten in den 
letzten Septem- 
bertagen un- 
ter beständigen 
Kämpfen nach 
und warfen die 
russischen Nach- 
hüten aus ihren 
hartnäckig ver- 
teidigten Stel- 
lungen. Am 
Ende des Mo- 
nats war dem- 
nach der größere 
Teil Wolhy 
Deckwaschen nach dem Kohlen. Nach dem Leben gezeichnet von dem Sonderzeichner der 
„Jllustrirten Zeitung" FeliX Schrvormstädt. 
mens in österreichisch-ungarischem Besitz, nur noch der 
kleine Teil Ealiziens östlich vom Sereth in der Hand der 
Russen. Den aber wollten sie um jeden Preis halten, 
und sie verteidigten ihn mit der unglaublichsten Zähig- 
keit, denn sein Verlust, so meinten sie, würde in Ru- 
mänien den übelsten Eindruck hervorrufen, und sie hatten 
die Hoffnung, diesen Staat doch noch zu gewinnen, 
keineswegs aufgegeben. Überhaupt entfalteten sie auf 
der ganzen Front zwischen Pinsk und Tarnopol wäh- 
rend des Oktober die größte Rührigkeit und suchten 
überall in heftigen, zum Teil mit starken Kräften unter- 
nommenen Vorstößen die unter Linsingens Oberbefehl 
stehenden verbündeten Truppen zurückzudrängen. Das 
gelang ihnen 
zwarnicht,aber 
ebensowenig 
kann behauptet 
werden, daß sie 
vergeblich ge- 
hätten, 
wenn 
auch die öfter- 
reichisch -unga- 
rischen Armeen 
schließlich die 
Oberhand be- 
i wa- 
die 
er¬ 
deutend. 
Ami. und 2. 
Oktober wurde 
den Kor- 
minfluß ge- 
Die 
Russen mußten 
sich auf sein öst- 
liches Ufer zu¬ 
rückziehen und 
verloren dabei 
Gefan- 
gene. Am 5. 
entwickelten sich 
west- 
von Czar- 
torysk.amStyr, 
nördlich von 
Sie en- 
am fol- 
l Tage 
damit, daß Lin- 
singen die Rus- 
sen aus den 
Waldungen 
westlich von 
Czartorysk her- 
aus und bei dem Dorfe Kulikowicze über den Styr 
zurückwarf. In Wolhynien scheiterten starke russische 
Angriffe an der Putilowka und nördlich von Dubno. 
Am 8. erstürmten die Deutschen Komory und Pry- 
kladniki südlich von Pinsk und warfen nördlich und 
nordwestlich von Czartorysk die Russen über den Styr 
zurück, schlugen auch russische Angriffe nördlich der 
Bahn Kowel-Rowno. Am 9. nahmen sie das Dorf 
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