Volltext: Der Weltbrand Band 2 (2; 1917)

zu durchbrechen. Gelang es den Italienern an irgend 
einer Stelle, einen örtlichen Erfolg zu erzielen, so wurde 
er ihnen jedesmal schnell wieder entrissen. Es blieb 
ihnen am 28. nichts übrig, als in die Stellungen 
zurückzugehen, die sie vor dem großen Angriffe ein- 
genommen hatten. Wie die erste, so endete auch die 
ungleich gewaltigere zweite Schlacht im Eörzischen 
mit einem voll- 
stcmdigenMiß- 
erfolge des An¬ 
greifers, der in 
dem ungefähr 
30 Kilometer 
breiten Raum 
zwischen dem 
Monte Sabo- 
tino und der 
Küste 7 Korps 
mit mindestens 
17 Infanterie- 
und Mobil- 
Miliz 
nen 
und ohne jede 
Rücksicht auf 
Opfer an Men- 
schen und Ma¬ 
terial durchzu¬ 
brechen ver- 
suchthatte. Der 
Gesamtverlust 
der Italiener 
wurde von der 
österreichisch- 
ungarischen 
Heeresleitung 
auf 100000 
Mann einge- 
schätzt. Die An- 
griffe, die sie 
in den übrigen 
Kampfschau- 
platzen am 
Krn.imTiroler 
und Kärntner 
Grenzgebiet, 
bei Schluder- 
bach usw. fast 
jeden Tag un- 
ternommen hatten, waren im Verhältnis zu dieser 
großen Schlacht unbedeutend, kosteten ihnen aber 
gleichfalls zahlreiche Tote und Verwundete und brachten 
sie nirgendwo vorwärts. 
Nicht glücklicher waren sie zur See. Auch da hatten sie 
nur Schlappen zu verzeichnen. Am 2. Juli vernichtete 
ein österreichisch-ungarisches Unterseeboot das italienische 
Torpedoboot „17 O.S.". Im nördlichen Teile derAdria 
wurde der italienische Panzerkreuzer „Amalfi" in un- 
gefähr derselben Gegend am 7. von einem österreichisch- 
Nach dem großen Argonnensieg des Deutschen Kronprinzen: Kronprinz Wilhelm beglückwünscht 
nach Überreichung des Eisernen Kreuzes an die Mannschaften, die sich besonders ausgezeichnet 
haben, jeden einzelnen durch Händedruck. 
Auf Grund einer photographischen Aufnahme für die „Jllustrirte Zeitung" gezeichnet von Alfred Liebing. 
ungarischen Unterseeboot torpediert und versenkt. Am 
18. hatte der Kreuzer „Giuseppe Garibaldi" dasselbe 
Schicksal. Am 23. beschossen österreichisch-ungarische 
Kreuzer die Eisenbahn an der italienischen Ostküste er- 
folgreich, beschädigten die Bahnstationen Chienti, Campo 
Marino, Fossa Cessia, Termoli und Ortona, schössen 
die von San Benedetto und Grottamoro in Brand. 
Am 27. unter- 
nahmen leichte 
österreichisch- 
ungarische 
Kreuzer und 
Torpedoeinhei- 
ten einen er- 
folgreichenAn- 
griff auf die 
Eisenbahn- 
von An- 
cona bis Pe- 
saro, während 
die Lustfahr- 
zeuge Ancona 
mitBombenbe- 
legten, Brände 
und EXplosio- 
hervor- 
riefen. Am 28. 
wurde die fun- 
kentelegraphi- 
sche Station, 
von den 
Italienern bei 
Pelagosa er- 
richtet worden 
war, von öfter- 
reichisch-unga- 
rischen Torpe- 
dofahrzeugen 
Die 
italie- 
nische Flotte 
konnte oder 
wollte das nir- 
gendwo hin- 
dern, vergalt 
auch alle diese 
Angriffe nicht 
durch einenGe- 
genangriff auf 
die österreichisch-ungarische Küste, steckte, der Himmel 
mochte wissen wo, ebenso wie die englische Flotte, 
deren Aufenthaltsort kein Mensch kannte. 
Das Ergebnis der Julikämpfe war somit für Italien 
ein überaus klägliches. Nach 70 Tagen des Krieges 
war nichts erreicht. Das wurde jetzt der Welt offen- 
bar, zur See hatte es nur Schlappen erlitten 
und zu Lande waren die Truppen Cadornas genau 
soweit vorgedrungen, wie die Österreicher und Ungarn 
sie freiwillig hatten vordringen lassen, keinen Schritt 
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