Volltext: Der Weltbrand Band 1 (1; 1915)

sondern da gingen ungarische Regimenter am Uzsoker 
Paß vor und eroberten mit glänzender Tapferkeit eine 
starke russische Stellung. Aber schon am 14. unter- 
nahmen die Russen an zwei Stellen Vorstöße, die 
beide scheiterten, einen bei Ciczkowice an 
der Viala und einen bei Wysoc- 
kowz am Stry. Sie wurden 
trotz ihrer Ubermacht zu- 
rückgeworsen und lie- 
ßen 3 Offiziere und 
661 Mann als 
Gefangene i 
den Händen 
derSieger.Am 
15. wurde ein 
russischer An- 
griff bei Blod- 
zi, östlich von 
Petrikau, abge- 
wiesen, dasselbe 
geschah im Wald- 
gebirge der Karpa- 
then und im Strytale. 
Am 16. und 17.mußten die 
Österreicher und Ungarn in 
den Waldkarpathen besonders hef- 
tige Angriffe der Russen abweisen. Erbeutete, mit russischer Schwerer Artillerie- 
Sie nahmen -sabei 2700 Mann Munition beladene Schmalspurwagen, 
und 7 Offiziere gefangen. Am 
den, daß trotz aller Anstrengung und großen Opfer der vom 
Gegner stets als Hauptangriffsziel und als besonders wichtig 
bezeichnete Uzsoker Paß nach rvie vor fest in unserem Besitz ist. 
An den sonstigen Fronten finden Geschützkämpfe statt. Die 
Situation ist überall unverändert. 
Am 21. und den folgenden Tagen 
stürmten die Russen wieder ein- 
mal gegen den Uzsoker Patz 
an, aber sie wurden auch 
jetzt zurückgeworfen 
und verloren 1200 
20. entwickelten sich neue Kämpfe, über die der k. u. k. 
Eeneralstab meldete: 
In den Karpathen hat der Gegner seine verlustreichen An- 
griffe gegen die wichtigsten 
Abschnitte der Front seit 
geraumer Zeit eingestellt. 
Dies gilt besonders von 
jenen Abschnitten unserer 
Stellungen, die die besten 
Einbruchswege nach Un- 
garn, das Ondawa-, La- 
torcza- und Ungtal decken. 
Abseits dieser Haupt- 
vorrückungslinien im Wald¬ 
gebirge zwischen Latorcza- 
und Ungtal versuchte der 
Feind auch jetzt noch mit 
starken Kräften durchzu- 
dringen. Ein Durchbruch in 
dieser Richtung sollte den 
trotz schwerster Opfer fron- 
tal nicht zu bezwingenden 
Widerstand unserer Tal- 
und anschließenden Höhen- 
stellungen durch eine Um- 
gehung brechen. 
So entwickelten sich im 
oberen Czirokatal bei Nagy- 
polany sowie im ganzen 
Quellgebiet dieses Flusses 
neuerdings heftige Kämpfe, 
die mehrere Tage und 
Nächte hindurch andauerten. Auch hier erlitten die heftigen 
russischen Vorstöße schließlich das allen früheren Angriffen zu- 
teil gewordene Schicksal. Nach Verlust von vielen Tausenden 
Toter und Verwundeter sowie über 3000 unverwundeter Ge- 
fangener wurde der Vorstoß vom Feinde ausgegeben. 
Den vielen im Auslande verbreiteten auch offiziellen Mel- 
düngen der russischen Heeresleitung über Erfolge in den lang- 
wierigen Karpathenkämpfen kann kurz gegenüoergehalten wer- 
Gefangene. Am 
24. wurde im 
Orawatal bei 
Koziawo ein 
beträchtlicher 
Erfolg erzielt. 
Nach tagelan- 
gen, mit großer 
Zähigkeitdurch- 
geführten Sap- 
penangriffen er- 
stürmten die österrev 
chisch-ungarischen Trup- 
pen die Höhe Ostry südlich 
Koziowa. Gleichzeitig gelang 
es den mitkämpfenden deutschen 
Truppen,vorwärtszudringen.Durch 
die Erstürmung der Höhe Ostry 
waren die Russen, da der Zwinin- 
Von den Russen zurückgelassene Schwere Artillerie-Munition (Geschoß 
länge 1Meter). 
rücken schon von den Deutschen erobert worden war, 
aus der ganzen, seit Monaten verteidigten Stellung 
beiderseits des Orawatales geworfen worden. Damit 
fanden sie sich nun aller- 
dings nicht sogleich ab, 
sondern suchten schon 
am folgenden Tage die 
Höhe Ostry wiederzu- 
gewinnen. Aber trotz 
ihrer heftigen Anstreng 
gungen behaupteten die 
Osterreicherund Ungarn 
ihre eroberten Stellun- 
gen, warfen sie zurück, 
vernichteten zwei rus- 
sische Bataillone und 
setzten dem fliehenden 
Feinde so schnell nach, 
daß sie 26 russische 
Schützengräben in ihren 
Besitz brachten. Auch 
an anderen Stellen in 
der Gegend des Uzsoker 
Passes scheiterten russi- 
sche Angriffe unter den schwersten Verlusten. Bei 
Koziowa eroberten die Österreicher und Ungarn einen 
Stützpunkt des Feindes und machten 7 Offiziere und 
über 1000 Mann zu Gefangenen. 
Die Angriffe der Russen zwischen dem 26. und 
29. April in der Nähe von Ostry und im Obortale waren 
290
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.