Volltext: Der Weltbrand Band 1 (1; 1915)

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Aus den Kämpfen um die Höhe 425 bei Sennheim. Nach einer Zeichnung für die „Jllustrirte Zeitung" von Curt Liebich. 
Deutschland die Gewässer 
rings um Großbritannien 
und Irland mit Einschluß 
des gesamten englischen 
Kanals alsKriegsschauplatz 
und wird mit allen ihm zu 
Gebote stehenden Kriegs- 
Mitteln der feindlichen 
Schiffahrt daselbst ent- 
gegentreten. Zu diesem 
Zwecke wird es vom 18. Fe- 
bruar 19!5 an jedes feind- 
liehe Kauffahrteischiff, das 
sich auf den Kriegsschau- 
platz begibt, zu zerstören 
suchen, ohne daß es immer 
möglich sein wird, die dabei 
den Personen und Gütern 
drohenden Gefahren abzu- 
wenden. Die Neutralen 
werden daher gewarnt, sol- 
chen Schiffen weiterhin 
Mannschaften, Passagiere 
und Waren anzuvertrauen. 
Sodann aber werden sie 
darauf aufmerksam ge- 
macht, daß es sich auch für 
ihre eigenen Schiffe drin- 
gend empfiehlt, das Ein- 
laufen in dieses Gebiet zu 
vermeiden. Denn wenn 
auch die deutschen Seestreit- 
kräfte Anweisung haben, 
Gewalttätigkeiten gegen 
neutrale Schiffe, soweit sie 
als solche erkennbar sind, 
zu unterlassen, so kann es 
doch angesichts des von der 
Britischen Regierung ange- 
ordneten Mißbrauchs neu- 
Eine von den-Franzosen zum Schutz gegen das Vordringen der Deutschen 
auf einer Waldstraße in den Vogesen errichtete Barrikade. Nach einer 
Zeichnung für die „Jllustrirte Zeitung" von dem .Kriegsteilnehmer Ernst Busch. 
traler Flaggen und der 
Zufälligkeiten des Krieges 
nicht immer verhütet wer- 
den, daß auch sie einem 
auf fein dliche Schiffe berech- 
neten Angriff zum Opfer 
fallen. Dabei wird aus- 
drücklich bemerkt, daß die 
Schiffahrt nördlich um die 
Shetlandsinseln, in dem 
östlichen Gebiet derNordsee 
und in einem Streifen von 
30 Seemeilen Breite ent- 
lang der niederländischen 
Küste nicht gefährdet ist. 
Die Deutsche Negierung 
kündigt diese Maßnahme so 
rechtzeitig an, daß die feind- 
lichen wie die neutralen 
Schiffe Zeit behalten, ihre 
Dispositionen wegen An- 
laufens der am Kriegs- 
schauplatze liegenden Häfen 
danach einzurichten. Sie 
darf erwarten, daß die neu- 
tralen Mächte die Lebens- 
interessenDeutschlandsnicht 
weniger als die Englands 
berücksichtigen und dazu 
beitragen werden, ihre An- 
gehörigen und deren Eigen- 
tum vom Kriegsschauplätze 
fernzuhalten. Dies darf um 
so mehr erwartet werden, 
als den neutralen Mächten 
auch daran liegen muß, 
den gegenwärtigen ver- 
heerenden Krieg so bald als 
möglich beendigt zu sehen. 
Berlin, den4 Febr. 1915. 
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