Volltext: Der Stand der Schulhygiene

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Boden zu spucken, zu betrachten, welches durch seine sugge 
stive Wirkung allmählich auch zur größeren Reinhaltung des 
Bodens der Schulzimmer beitragen wird* 
Die Spucknäpfe. 
Es handelt sich sonach um die Frage, auf welchem anderem 
Wege das Sputum der Schulkinder auf unschädliche Weise be 
seitigt werden soll* Zu diesem Zwecke wird nun seit einigen 
Jahren allgemein in den Schulzimmern die Aufstellung von 
Spucknäpfen angeordnet* Dabei entsteht nun zanächt die 
Schwierigkeit, zu bestimmen, wie viele Spucknäpfe in jedem 
Schulzimmer aufzustellen sind, da es doch nicht angeht, neben 
den Tintengläsern auch noch Spuckgläser in den Bänken anzu 
bringen, welche jedem Kinde, wenn es hustet, die Möglichkeit 
bieten würden, in sein Spuckglas zu spucken* 
Im allgemeinen wird man sich damit begnügen müssen, 
einen Spucknapf vor dem Katheder und etwa noch je 1 bis 2 
Spucknäpfe an den Seitengängen aufzustellen, und jene Kinder, 
welche öfter husteu und den Verdacht auf Tuberkulose recht- 
fertigen, in die Nähe der Spucknäpfe zu setzen* 
Als Inhalt der Spucknäpfe eignen sich am wenigsten 
Füllungen mit Sägespänen oder Sand, da durch das Ver 
stauben derselben auch angetrocknete Tuberkelbazillen mobil ge 
macht werden können* Es wird daher am meisten eine Füllung 
der Spucknäpfe mit Wasser empfohlen und angewendet* 
Ein von mancher Seite empfohlener Zusatz von Sublimat 
erscheint nicht nur überflüssig, sondern wegen seiner Giftigkeit, 
zumal in Schulen, nicht unbedenklich* 
Die Füllung der Spucknäpfe, welche am Boden stehen, mit 
Wasser hat jedoch den Nachteil, daß dasselbe leicht ausge 
schüttet oder von Tieren ausgeleckt und dadurch zur Verstreuung 
von Tuberkelbazillen auf dem Fußboden Veranlassung gegeben 
werden kann* 
Die Industrie hat sich bemüht zweckmäßige Formen 
für die Spucknäpfe zu erfinden, ohne bisher allseits befriedigende 
Resultate erzielt zu haben* 
Man hat zuerst die Spucknäpfe, und zwar aus emailliertem 
Eisenbleche (oder Porzellan) in der Art hergestellt, daß der die 
Füllflüssigkeit enthaltende Untersatz mit einem abnehmbaren
	        
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