Volltext: Der Stand der Schulhygiene

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Während in den Städten bei der Ausführung von Schul 
bauten in der Regel Baumeister und Architekten zur Verfügung 
stehen, welche die nötigen Kenntnisse uud Erfahrungen besitzen, 
um die Schulbauten den hygienischen Bedüifnissen entsprechend 
auszuführen, werden die Schulbauten auf dem Lande meist minder 
gebildeten Bau- oder Maurermeistern übertragen, von welchen 
ein hinreichendes Verständnis für die hygienischen Anforderungen 
an eine Schule ebenso wenig, wie von den Vertretern der bau 
führenden Gemeinden vorausgesetzt werden kann. 
Um den Gemeinden, die neue Schulen bauen sollen, in dieser 
Beziehung an die Hand zu gehen, hat die Konferenz der fünf 
undzwanzig schweizerischen Erziehungsdirektoren beschlossen, eine 
Sammlung von Schulbauplänen mit Kostenberechnungen zu ver 
öffentlichen, welche den Gemeinden als Muster dienen sollen. 
In dieser Sammlung, welche 100—150 typische Schulbauten ent 
halten soll, sollen die verschiedenen örtlichen Verhältnisse und 
die Lage der Gemeinden im Tale, auf Hochebenen und Bergen 
Berücksichtigung finden. 
Um diesen Gedanken auf das internationale Gebiet zu über 
tragen, hat der Staatsschreiber des Kantons Zürich, Dr. Albert 
Huber, auf dem schulhygienischen Kongresse den Antrag gestellt : 
1, Es ist im hohen Grade wünschenswert, daß bis zu einem 
nächsten Kongresse die Frage geprüft, und Antrag gestellt 
werde, ob nicht für die einzelnen Länder besondere Samm 
lungen von Schulbauplänen erstellt werden sollten, 
in der Meinung, daß hauptsächlich typische Landschulhäuser 
berücksichtigt, und den Plänen auch die sumarischen Kosten 
berechnungen beigegeben werden, 
2. Zur Inangriffnahme und Förderung der notwendigen Vor 
arbeiten wird eine Kommission von drei Mitgliedern bestellt, 
die in einer Plenarsitzung des gegenwärtigen Kongresses 
zu wählen ist. 
Dieser Antrag wurde zwar von verschiedenen Seiten wegen 
der allzugroßen Verschiedenheit der Verhältnisse in den einzelnen 
Ländern als undurchführbar bekämpft, jedoch schließlich mit 
Mehrheit angenommen. 
Wenn sich aus den Vorarbeiten der bestellten Kommission 
die von mehreren Seiten lebhaft bestrittene Möglichkeit ergeben 
sollte, in Form von Schulbautypen, nicht aber in Form von
	        
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