Volltext: Der Stand der Schulhygiene

so 
Statt eines mehrstöckigen Schulgebäudes können mehrere, 
ebenerdige, ein- oder mehrklassige Sckulpavillons um einen mitt 
leren, als gemeinsamer Spiel- und Turnplatz zu verwendenden 
Raum gruppiert werden, so daß alle Klassen über 5 Meter breite 
Korridore, die auch als Kleiderablage benützt werden können, in 
15—30 Sekunden entleert, und ebenso schnell wieder besetzt 
werden können, während bei mehrstöckigen Schulgebäuden, in 
welchen die Erholungsräume mehr weniger weit von den Unter 
richtsräumen entfernt sind, mehr als die Hälfte der Erholungs 
zeit auf das Auf- und Absteigen der Schüler verwendet wird, wo 
bei also eine große Zahl von Kindern in dem staubigen Treppen 
hause 6—7mal täglich zusammengedrängt wird* 
Während bei der Reinigung mehrstöckiger Schulgebäude 
der Staub erst alle die Stockwerke passieren muß, bevor er un 
schädlich gemacht wird, ist jeder Teil des Schulpavdllons nur 
wenige Meter vom Schulhofe entfernt, und läßt sich daher leicht 
rein und sauber halten* Dazu kommt ferners, daß es bei Feuers 
gefahr kaum möglich ist, alle in einer Schulkaserne unterge 
brachten Kinder einer z. B* 8 — lOklassigen Schule ohne Gefahr 
für Leben und Gesundheit ins Freie zu bringen, während in einem 
ebenerdigen Schulpavillon mit seinen zahlreichen Fenstern und 
Türen und breiten Korridoren jede Gefahr ausgeschlossen ist* 
Der Boden der Schulziinmer der Doeckerschen Baraken ist 
mit Linoleum belegt, ist somit fugenlos, und gestattet einen ge 
räuschlosen, ruhigen Schulbetrieb* Kleine Oeffnungen im Wand 
sockel unterhalb der Fußbodenlager haben den Zweck, durch re 
gulierbare Luftzirkulation ein Faulen der Rost- und Lagerhölzer 
hintanzuhalten. Professor Nußbaum in Hannover hält dagegen 
die Anbringung eines Luftraumes unter dem Fußboden des Pa 
villons eher für nachteilig als vorteilhaft, weil in ihnen eine starke 
Schwitzwasserbildung stattiindet, infolge deren sich Schimmelpilze 
ansammeln, und die Luft übelriechend machen; auch der Wärme 
schutz solcher Hohlräume sei ein negativer, da sie die Temperatur 
des Fußbodens im Sommer erhöhen, im Winter erniedrigen* 
Dagegen hält Stadtbaumeister Osterloh diesen Luftraum 
unter dem Fußboden der Pavillonbauten für notwendig, wenn 
eine Holzbalkenunterlage vorhanden ist, nur bei massiven Böden 
wäre davon abzusehen* 
Zum Schutze gegen die Erdbodenfeuchtigkeit und Kälte 
werden die Döckerschen Schulpavillons mit einem doppelten,
	        
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