Volltext: Der Stand der Schulhygiene

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Der Fußboden. 
Gewöhnliche Fußböden aus weichen Läden sind unbedingt 
zu verwerfen* Es sollte daher sowohl bei Neubauten, als auch 
bei der Auswechslung von bestehenden weichen Fußböden be 
hördlicherseits stets auf die Verwendung von Brettelböden aus 
trockenem, harten Holze gedrungen werden, welche zwar etwa 
doppelt so große Anschaffungskosten verursachen, jedoch durch 
ihre lange Haltbarkeit die Mehrkosten reichlich amortisieren. Denn 
die weichen Böden weisen sehr bald mehr oder weniger starke 
Fugen, und eine unebene, rauhe, faserige Oberfläche auf, 
wodurch die Ablagerung von Schmutz und Bakterien ermöglicht, 
und die Aufwirblung von Staub begünstigt wird, während die 
harten Brettelböden glatt und fest gefugt bleiben, besonders wenn 
sie öfters mit Oel eingelassen werden. 
Statt der harten Brettelböden wird vielfach ein Belag des 
Fußbodens mit Linoleum besonders empfohlen, weil derselbe leicht 
zu reinigen ist, und bei sachgemäßer Behandlung eine ebene und 
glatte Oberfläche behält, und auch ein geräuschloseres Gehen auf 
demselben ermöglicht. Anderseits wird gegen die Verwendung 
des Linoleumbelages eingewendet, daß es leicht Ritzen bekommt, 
nicht dauerhaft, und daher zu kostspielig ist. 
Dagegen ist es der Industrie gelungen, vollkommen fugen 
lose Fußböden mit abgerundeten Ecken und Kanten aus einer 
Anzahl von fabriksmäßig hergestellten Stoffen: Torgament, Xylo 
lith, Papierolith, Xylopal, Steinholz, Asphaltmasse u. dgl. herzu 
stellen, über deren Zweckmäßigkeit und Dauerhaftigkeit jedoch 
ein abschließendes Urteil zur Zeit noch verfrüht sein dürfte. Es 
scheint bei diesen Stoffen, sowie beim Linoleum, viel auf die So 
lidität des Fabrikates anzukommen, da die Urteile über den Wert 
derselben an verschiedenen Orten noch sehr verschieden lauten. 
In der Ausstellung befand sich ein fugenloser Fußboden 
mit abgerundetem Sockel aus einem Stücke von der Firma Spilker 
& Komp, in Nordwalde, welcher sich sehr gut präsentierte. 
Von wesentlicher Bedeutung für die Haltbarkeit und dauernde 
gesundheitsmäßige Beschaffenheit der Fußböden ist auch die 
Unterlage derselben. 
Soferne der Untergrund einer Baustelle nicht vollkommen 
trocken, und somit das Eindringen von Feuchtigkeit in die Mauern 
und daher auch in die Fußböden zu befürchten ist, sind die
	        
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