Volltext: Der Stand der Schulhygiene

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Familien verkehr, ihre Aufnahme gewissermaßen als äußere Fa 
milienmitglieder ermöglicht* „Statt den Mädchen, sagt Dr* Heller, 
wie dies in vielen höheren Töchterschulen noch immer der Fall 
ist, eine Summe von Kenntnissen zu vermitteln, die nirgends in 
die Tiefe gehen und sie lediglich mit einem gewissen Bildungs 
dünkel erfüllen, biete man ihnen Geist und Gemüt bildende 
Unterrichtsstoffe and unterweise sie in der Pflege und Erziehung 
der Kinder, damit sie dereinst Mütter im Sinne Pestalozzis 
werden. Dann wird es nicht mehr so erschreckend häufig Vor 
kommen, daß Mütter zur Erziehung ihrer eigenen Kinder unfähig 
sind und die Mithilfe fremder Personen nicht entbehren können* 
Auf diese Weise würde aber auch jenen Frauen, die unverehe 
licht bleiben, ein Weg gewiesen, auf dem sie eine der weiblichen 
Natur wie keine andere entsprechende Berufstätigkeit mit dem 
nötigen Verständnisse für die Sache entfalten könnten*“ 
Da aber auch für die ersten Lebensjahre eines Kindes die 
bloße Körperpflege durch irgend eine dazu bestimmte Person 
nicht ausreicht, vielmehr nicht früh genug auch mit der Erziehung 
begonnen werden kann, ist die Forderung berechtigt, „daß Bil 
dungsstätten für die zur Pflege von Kindern in den ersten 
Lebensjahren bestimmten Personen in hinreichend großer Zahl 
begründet würden, in denen ein ausgewähltes Materiale intelli 
genter Mädchen entsprechende Anweisungen nicht blos in der 
Pflege, sondern auch in der Erziehung kleiner Kinder erhielte. 
In diesen Pflegerinnenschulen müßte nicht blos dem Arzte, 
sondern auch dem Pädagogen ein entsprechender Wirkungskreis 
gesichert werden.“ „Könnte man dafür sorgen, daß sich die 
soziale Position der Familienpädagogen im allgemeinen bessert, 
dann würde zweifellos erreicht werden, daß sich eine größere 
Zahl besserer Elemente diesem schweren, verantwortungsvollen 
Berufe widmet“. 
Die Internate. 
Eine besondere Fürsorge für die Erziehung der Kinder ist in 
jenen zahlreichen Fällen notwendig, wenn sie zum Zwecke ihrer 
Ausbildung in Lehranstalten außerhalb des Wohnsitzes der Eltern 
das Elternhaus verlassen müssen. Zumeist suchen die Eltern ihre 
Kinder bei Verwandten unterzubringen, dort, wo es die Verkehrs 
verhältnisse gestatten, fahren sie mit der Bahn täglich vom Auf
	        
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