Volltext: Der Stand der Schulhygiene

13 
Bei der indirekten und diffusen* Beleuchtung wird 
das Licht von der Lichtquelle durch Schirme nach der 
Decke zu reflektiert, von welcher das ganze Zimmer mehr 
oder weniger gleichmäßig erhellt wird, vorausgesetzt, daß 
eine genügende Anzahl von Lampen in entsprechenden Ent 
fernungen vorhanden ist* 
Der Unterschied zwischen der indirekten und der diffusen Be 
leuchtung besteht darin, daß bei der ersteren ganz undurch 
sichtige Schirme, bei der letzteren aber solche aus Milchglas ver 
wendet werden* 
Die Untersuchungen des Prof* Dr* Wilhelm Prausnitz in 
Graz haben festgestellt, daß die diffuse Beleuchtung der völlig 
indirekten Beleuchtung an Lichteffekt nicht nur nicht nachsteht, 
sondern dieselbe sogar, selbst bei Verwendung von ganz neuen, 
glänzenden Schirmen bei der letzteren um 30 bis 40% übertrifft, 
und daß dieser Vorteil dadurch nur noch größer wird, daß die 
Licht durchlassenden Glocken und Schirme aus Milchglas jede 
Verunreinigung des Glases beim Anzünden sofort erkennen lassen, 
während eine Staubansammlung an der oberen glänzenden Fläche 
der undurchsichtigen Schirme nicht leicht bemerkt wird* 
Als Lichtquelle sind Auer’sche Gaslampen oder elek 
trische Bogenlampen am meisten zu empfehlen* Den Mitgliedern 
des Kongresses wurde Gelegenheit geboten, sich in dem elektro 
technischen Laboratorium der Firma Schuckert und Komp* in 
Nürnberg von den Fortschritten der indirekten Beleuchtungs 
technik mittelst eigenartig gestalteter Bogenlampen zu überzeugen, 
welche durch den ganzen Raum ein völlig gleichmäßiges, mildes 
und angenehmes Licht fast ohne jede Schattenbildung ausstrahlen. 
b) Die Entfernung des Auges von den 
S eh o bj ekten. 
Die zweite Bedingung zur Verhütung der Kurzsichtigkeit, 
der Abstand der Augen der Schüler von den Sehobjekten im 
Ausmaße von 30 bis 33 Zentimeter, wurde schon vor 40 Jahren 
von den Augenärzten durch Schultische und G e r a d e h al t e r, 
welche eine gerade Haltung des Körpers und Kopfes ermöglichen, 
später durch wissenschaftliche Untersuchungen über die Steil 
schrift durch die Beseitigung der Schiefertafeln zu erreichen 
gesucht, welche letztere sich nach Horner zur Tintenschrift be-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.