Volltext: Der Sammler 12. Jahrg. 1916 (1916)

12 Aahrg. 
Beilage? „Schärdinger Wochenblatt" 
War? April 1S1V 
3)s? -8smml«p. 
Mittrilnnge« des Kerrine« ;«r Erhaltung de« Ktadtmufenm» und fuv Erhaltung 
de» baulichen Charakter* der Stadt Schärding. 
Inhalt: Jahresbericht 1915 (Schluß). — 2. Mitteilungen: a) der Stadtgemeinde Schärding in 
Angelegenheit der Denkmalfrage für die gefallenen Schärdinger Krieger; b) der Stadt 
gemeinde Schärding in Angelegenheit der Erhaltung der Schneckelberg-Schanze; c) des 
Landesvereines für Heimatschutz in Oberösterreich bezüglich der Flugschrift „das Bauwesen 
im Jnnviertel" von Dr. W. Gärtner, Ried; ä) der Zentralkommission des k. k. Staats 
denkmalamtes in Wien in Angelegenheit der Erwerbung von Schärdinger Zinn. — 
„Die Münzfunde im Schärdinger Museum", wissenschaftlich bearbeitet von Dr. E. Reh. 
Jahresbericht per 1915. 
(Schluß.) 
Fünfzigjähriges Jubiläum. 
Friedrich Schürer (mit Bild) f. 
Bon den alten Grabdenkmalen auf unserem 
Friedhof. 
Prälat Conrad Meindl 's. 
Verbot des Photographierens am Bahnhof. 
Das Relief. 
Tätigkeitsbericht des Musealvereiues 1914. 
(10. Vereinsjahr). 
Gedenkblatt an die im Kriege bis Ende 1915 
gefallenen und gestorbenen Schärdinger. 
(Mit Bildern). 
Zuschrift der Stadtgemeinde an den Museal 
verein in Betreff Errichtung eines Krieger 
denkmales. 
Hausschriften. 
Solch reichlichen Inhaltes wird der 
„Sammler" nunmehr bis auf Weiteres ent 
behren müssen. 
Es ist bei den jetzigen geschäftlichen Ver 
hältnissen trotz allen Willens nicht mehr mög 
lich, denselben in dem Umfange erscheinen zu 
lassen. Sollte die Drucklegung noch im gleichen 
Ausmaße fortgesetzt werden, so würden dadurch 
Kosten erwachsen, zu deren Deckung die gesamten 
Einnahmen des Vereines nicht ausreichen wür 
den. Um die Mitteilungen jedoch nicht ganz 
aufhören zu lassen, muß das Erscheinen des 
Blattes auf die Hälfte der Ausgaben beschränkt 
werden, und es kann daher ab Jänner 1916 je 
ein Blatt nur für zwei Monate gelten. 
Hoffen wir, daß bald wieder bessere Zeiten 
kommen, und daß sich dann auch für den 
Musealverein wieder mehr Interesse regt, und 
den Bestrebungen desselben frisches Leben ein- 
ver peuerbacher Iflünzfund des Schärdinger 
Museums. 
Von Dr. E. Reh. 
Durch die liebenswürdige Führung des 
Begründers und Museumsleiters, wurde ich 
auf den Pfennigfund aufmerksam gemacht, 
der schon seit 1910 ungesichtet und ledig 
lich mit der Bemerkung „Wiener Pfennige aus 
dem 14. Jahrhundert" unberührt in dem Reste 
eines irdenen Topfes lag. Die Aufzeichnungen 
des Museums besagen, daß derselbe 1906, also 
vor zehn Jahren schon, in einer Mergelgrube zu 
Peuerbach, der bekannten Marktgemeinde und 
Nachbarin von Waizenkirchen, ausgegraben und 
durch Vermittlung der k. k. Bezirkshaupt 
mannschaft vom Besitzer deS Fundes dem Mu 
seum zur Verfügung gestellt wurde. Ob nicht 
doch ein Teil des Fundes bei dessen Bergung 
verloren ging, sowie die näheren Umstände bei 
der Auffindung, sind leider nicht mehr sicher 
festzustellen. 
Heuer handelt es sich um 210 Pfennige, 
von denen 182 sicher Wiener Ursprungs, 
13 Passauer, 5 bayerischer und 5 verschiedener 
zum Teil unsicherer Herkunft sind. Größere 
Münzen, Pfennig Vielfache, sind keine im Funde 
enthalten. 
Der Zeit nach verteilen sich die Pfennige 
fast ausschließlich auf das 13. Jahrhundert, nur 
wenige Exemplare gehören noch dem 13. Jahr 
hundert, und kein einziges überschreitet das 
Todesjahr Albrecht IV. (1404). Nachdem die 
Steinbock-Pfennige die jüngsten des Fundes 
sind, muß derselbe unmittelbar nach Ausgabe 
derselben vergraben worden sein, also zirka 
1400 bis 1405, und die damals äußerst kriege 
rische und unruhige Zeit läßt das auch historisch 
begründet erscheinen. 
Bei der Aufzählung und Einordnung der 
nun genannten Pfennige halte ich mich streng
	        
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