Volltext: Der Sammler 2. Jahrg 1906 (1906)

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Herausgeber: D e Museal-Gesellschaft Schärding. — Verantwortlicher Redakteur: Joh. Vees, Schärding, 
Druck I. Vees, Schärding. 
Schätze Italiens in reichem Maße andeutet. Die 
sehr deutlich gezeichnete Karte ist eine Nachahmung 
der de Wittschen Karten, aber durchaus nicht so 
gelungen. 
73. Diensttroteribuch nach der Verordnung 
vom 7. Hornung 1823, ausgefertigt beim k. k. 
Pfleggericht in Salzburg, 3. Oktober 1826 betref 
fend eine gewisfe Elisabeth Waltherin. 
74. Freibrief des nachmaligen Schuh 
machermeisters Johann Doblhamer vom 19. Juni 
1825. Zechmeister waren Johann Lentner und 
Felix Hochheidinger. Vidiert vom k. k Pfleg 
gericht Schärding, Pfleger Wernspacher. 
75. Katasterairszug für das Haus Nr. 43 
Stadt Schärding. 14 September 1838. 
76. Kehrbrief des Josef Bögl, Tag 
löhnerssohn von Bubing, Pfarre St. Florian am 
Inn. Der Freispruch erfolgte am 5. Juni 1836 
und ist am Lehrbriefe Johann Kerschbaumer als 
Obervorsteher unterschrieben. Vidiert vom Pfleger 
Gerhardt. Der Jnnungskommisfär war Johann 
Nep. Trojan Ein besonderes Interesse gewinnt 
dieser Lehrbrief, weil das Jnnungssiegel im besten 
Zustand im Abdruck erhalten ist, das ganz deutlich 
die Jahrzahl 1596 zeigt. Die Zimmermanns- 
innnung hat somit von 1595 bis 1836 das gleiche 
Siegel benützt. Letzteres zeigt im Schilde eine 
Breithacke, Winkelmaß und Zirkel, darüber ein 
Engel, der über den Kopf ein Kreuz hat und im 
linken Arm ein Instrument zu messen. Rechts 
und links von dem Schilde sind je eine Rose. 
Die Umschrift lautet „Der Zimmerleut Patron 
St. Raphael. 
77. Restfchei«e. Die Kriegsforderungen 
des Pragermeisters Seiler betreffend. Vom 
1. Jänner 1800 und vom 2. Jänner >805. 
78. Kpirmrab mit für sich angebrachten 
seitlichen Spulen. 
79. Gewürxmiihle aus Messing mit 
Quetschrad. Die Messingteile sind mit eingra 
vierten Verzierungen. 
80. Altes Uiihkissen. (73 bis 80 sind 
Geschenke des Herrn Bögl, Zimmerpoliers und 
Hausbesitzers in Schärding). 
81. Spiegel aus der Biedermeierzeit. 
Größe 52 : 48 mit nach oben sich verengendem 
Rahmen. (Frau D a n d l e r, k. k. Briefträgers 
gattin.) 
82. Schuldbrief per 1000 Gulden, der 
zwischen Herrn Josef Neumayer, bürgerlicher 
Lederer und Paul Lechner, bürgerlicher Zeugweber 
und dessen Ehewirtin zu Schärding obrigkeitlich 
errichtet worden ist 22. Juni 1787. Diese 
Schuldurkunde ist wesenswert deswegen, weil selbe 
die Handschrift (Unterschrift) oes damaligen Bür 
germeisters und Stadtrichters Ignaz Dosch trägt. 
Außerdem ist das erst österreichische Stadtwappen 
ersichtlich es heißt: „k. k. landesfürstliche Grenz 
stadt Schärding". Ferners enthält die Urkunde 
die Siegel des beeideten Gerichlsprokurators 
Johann Tendier und des Zeugen Herman, sowie 
des Lechners und der Lechnerin. (Geschenk des 
Herrn Ferdinand O b p a ch e r, Kaufmann in 
Neuhaus.) 
(Fortsetzung folgt.) 
Zahl der beschriebenen Gegenstände 1170. 
ding zurückkommen, um das hl. Sakrament der 
Firmung zu spenden. 
Zur erhebenden Feier der Glockenweihe wird 
die ganze Pfarrgemeinde hiemit freundlich ein 
geladen. 
Damit aber gebührender Anstand und 
erbauliche Ordnung beobachtet und andachtstörende 
Verwirrungen vermieden werden, wird bemerkt, 
daß die Schulkinder in festlichen Kleidern und mit 
Vortragung ihrer Schnlfahne die Prozession 
eröffnen und an diese die Zünfte ebenfalls mit 
ihren Fahnen sich anzuschließen und sich in der 
nämlichen Reihenfolge und Ordnung in welcher 
sie auf dem Weihungsplatze anlangen, ringsherum 
aufzustellen haben werden. 
Nach den Zünften wird das übrige Volk, so 
dann die Geistlichkeit und der hochwürdigste 
Bischof mit seiner Assistenz folgen, und der feier 
liche Zug durch die darauffolgenden Herren 
Beamten und die übrigen Honoratioren beschlossen 
werden. 
In der nämlichen Ordnung, in welcher die 
Prozession sich auf den Weihungsplatz begeben, 
wird sie nach beendigter Glockenweihe wieder in 
die Stadtpfarrkirche zurückbegeben. Es wird über 
flüssig sein. Anstand, Sitte und erbauliches Be 
nehmen allenthalben bei Teilnehmern sowohl als 
bei Zusehern zu empfehlen. 
Endlich am 23. Oktober 1839 erfolgte die 
feierliche Glockenweihe, über die wir in ausführ 
licher Weise ein andermal berichten wollen. 
Durch den Ausbau des Kirchenturmes und 
mit der Beistellung eines Geläutes ist nach dreißig 
jährigem Bitten und Drängen und nachdem der 
übergroße Teil der erforderlichen Anlagesummen 
im Beitragswege durch den Bischof und die Bür 
gerschaft aufgebracht wurde — die vollständige 
Wiedererbauung unserer Stadtpfarrkirche erst zum 
endlichen Abschluß gelangt. 
— Schluß. —
	        
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