Herausgeber: D e Museal-Gesellschaft Schärding. — Verantwortlicher Redacteur: Joh. Be es. Schärding.
Druck I. Vees, Schärding.
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Schwert in der Haud den am Boden liegende»
Muselmann schlägt. >2. Eine gesamte Karte von
Europa zeigt folgende Aufschrift: Nova et acu-
rata divisa in regna et regiones praecipuas
„Europae“ descriptio Von den beiden unteren
Engeln reichen nach abwärts grüne Kränze, die
das mythologische der Entführung der Europa m
vollendeter Schönheit darstellt. 13 Totius Ein
minis Rheni (der ganze Rheinfluß). Novissima
descriptia ex officina. F. de Witte. Die Karte
ist in zwei Hälften geteilt. Das Schild bewacht
ein deutscher Krieger, der das Schwert aus der
Scheide zieht. Ihm gegenüber hält eine Bachantin
eine Weintraube, oben sitzt ein kleiner Knabe, der
Obst aus einem Füllhorn schüttet. In der Mitte
oben ein auswärts strebender Engel, der aus. einer
Posaune bläst und eine Posaune in der Hand
hält. 14. Große Karte 62 : 48. Mit zwei
schönen Titelbildern. Links oben das Schild, ge
tragen von 6 Engeln. Novissima ae präceteris
allius acuratissima Regeiet insula Hiberniae
(Irland). Unten in der Ecke rechts entsteigen dem
Meere Tritonen in Form von schönen Engel-
knaben. Der eine stößt ins Horn, der andere
führt die Leier, ein dritter reicht einem vierten am
Lande befindlichen die Hand. Dieser häll in der
Hand ein Füllhorn, während die beiden oben
stehenden Engel den Schild bekränzen. Am
Unterbaue auf dem das Landeswappen gestellt ist,
sind die Zeichenerklärungen. 15. Die Karlen von
den vereinigten Königreichen England, Schottland
und Irland. Im oberen Titel liest eine weibliche
Gestalt mit dem Blick des Erstaunens die Aus
schreibung. Zahlreiche Engel umschweben diese
Gestalt; Engel, die in Gruppen geteilt sind, tragen
die Wappen der drei Länder. Unten ist eine
allegorische Darstellung. Das Gesamtwappen
Großbritanniens, das von einem Löwen und einem
Einhorn gehalten wird. Zwei Knaben schauen er
schreckt zu den grimmigen Tieren auf. Rückwärts
gewahrt man die Historia, darüber ein in der
Luft schwebender Engel. 16. Mit dieser Karte
hat jedenfalls eine Gesamlneuausgabe begonnen,
und es wird ein Irrtum sein, wenn die nun fol
genden, aus der Offizin de Witt stammenden
Karten dem jüngeren Künstler zugewiesen wurden.
Diese Karte trägt nämlich neben dem Titelbilde
ein Widmungsbild. Das Titelbild besagt: Novis
sima et aenratissima Provinciarum Gerrnaniae
inferiora Tabula Großgedruckt folgt dann
„Ex officina Frederich de Witte“. Letzteres
ist auch auf einem hervortretenden Bande zu lesen,
was bei anderen Karten nicht der Fall ist. Zahl
reiche Figuren umgeben das Titelblalt, die Sinn
bilder der Kraft, der Fruchtbarkeit und auch die
geistigen Potenz ist angedeutet durch eine Eule.
Das Widmungsbild ist eine langgezogene Tafel,
die von zwei Figuren getragen wird. Es sind
auf dieser Tafel die Zeichenerklärungen ersichtlich.
Oben tront der kampfbereite holländische Löwe mit
dem Schwerte, unten endet das Schild in einer
reichverzierten Blumenguirlande, das ein sehr
schönes Wappen trägt.
(Fortsetzung folgt.)
Zahl der beschriebenen Gegenstände 779.
Scheerding verstorbenen Kammerdiener Roth
schilds gelesen werden soll, sodaß nur die
Summe von . . 445 fl. CM. W. W.
zu dem eigentlichen Zwecke
verbleibt. Ueberdies wurde
mit hoher Regierungs-Be
willigung vom 5. Februar
1838 Z.36 l 8 dasderPfarr-
kirche Scheerding gehörige
HauS dir. 93 in Scheer
ding um die Summe von 186 fl. „
verkauft, welche gleichfalls
zu diesemZwecke verwendet
werden könnte.
Endlich könnte die einzige
hiesige Glocke im beyläu
figen Gewichte von 7 Zent
ner eingeschmolzen wer
den, wofür per Zentner
ungefähr 50 fl. CM. ab
gerechnet wurden, sonach
für 6 Zentner . . 350 fl „
Der ganze disponible Be
trag beträgt sonach . 981 fl. „
und es zeigt sich daher mit Rücksicht auf
obigen gewiß billigen Kostenüberschlag der nahm
hafte Abgang von 6089 fl. 50 kr. CM. W. W.
Gerne würde auch hier die Gemeinde ihr
Möglichstes thun, allein sie ist es nicht mehr
im Stande; die bereits geleisteten Beyträge zur
Herstellung der Kirche, der große Passivstand
des Communalvermögens, der Mangel an dis
poniblen Kirchenvermögen und der Umstand, daß
auch die Gemeindelasten hier schon an sich sehr
bedeutende sind, machen die Unmöglichkeit
weiterer Beiträge klar ersichtlich.
(Fortsetzung folgt.)
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