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mit dem Ersuchen zu übermitteln, den Empfang
mittels gestempelter Quittung bestätigen zu wollen.
Gegen die Unterbringung der an der Außen
seite der Pfarrkirche befindlichen Epitaphien in das
Innere erhebt die Zentralkommission keine Ein
wendung und hofft nur. daß dies bald durch
geführt wird.
Der Präsident:
Helfert.
An die geehrte Gesellschaft zur Begründung und
Erhaltung einer städtischen Sammlung nnd zur
Erhaltung des baulichen Charakters der Stadt
Schärding in Schärding.
Von diesem erfolgreichen Schritte wurde
Sr. Gnaden der hochw. Herr Prälat Konrad
Meindl in Reichersberg, der die Güte hatte, das
Gesuch zu überreichen und zu befürworten, seitens
der Gesellschaft in Kenntnis gesetzt, worauf seitens
desselben unterm 10. Juli ein Schreiben einlief,
in dem gesagt wird:
Ich freue mich ungemein des erhaltenen
Beitrages, bedaure nur. daß derselbe im Verhält
nisse zu den Ausgaben so geringfügig ausgefallen
ist. - Ich wünsche einen recht erfreulichen Zu
wachs der Altertümersammlung der Stadt Schärding.
Luwenüungen.
35. Großes altes Kandschaftsbttd.
80 : 75. Oelgemälde, eine Ruine über einer
Flußenge darstellend. Erinnernd an den Reschen-
ftein und Hals. Keinerlei Angabe über Zeit und
Maler. Schwarzes Holzrahmen.
36. Morträt einer Dame. Im Medail
lonformat. 20 : 16. Sehr kunstvolle Malerei
auf Holz mit dem Vermerk: Johann Muxl,
pinxit 1811. (Geschenk des Herrn Max Weiglein.)
37. Porträt eines Mannes. Kopf in
Lebensgröße. Format 50 : 40, angemerkt Paul
Burger 1838. (Geschenk des Herrn Weiglein.)
38. Porträt in der gleichen Größe und
nach derselben Manier gemalt. (Geschenk von
ebendemselben.) Selbes ist unzweifelhaft auch
von Paul Burger gemalt. Das Bild stellt
einen Mann dar. der in guter Kleidung am
Hemde eine besonders schöne blaue Nadel trägt
Die Zunge tritt aus dem Munde hervor und ist
blutend, ebenso sind Hemd und Rock mit Blut
befleckt. An der rechten Schläfe klafft eine tief
gehende Wunde. Die Augen sind stier, glasig, als
ob ein Toter porträtiert worden wäre (1838).
39. Officina Sacra Biblica. Latei
nisches Gebetbuch mit 700 Seiten, gedruckt anno
1624. Selbes war im Besitze der Kapuziner,
denn es steht vermerkt: -»Loci Capucin. Brunni-
cus. Der Einbanddeckel in Holz und in Schweins
leder gepreßt, ist ausgezeichnet erhalten. Vorne in
der Mitte trägt es das Monogramm Christi,
rückwärts jenes Marias. Die Messingschließen
sind tadellos erhalten. (Geschenk des Herrn Max
Weiglein.) Format 20 : 12.
40. Kleines in braunem Leder gebundenes
Gelretlrnch. Sehr zierlicher Einband. Mit
Titelbild. »De Genitu Columbae«. Societate
Jesu 1638. Coloniae (Köln) bei Cornel von Eg-
mond. (Geschenk des Herrn Max Weiglein.) In
teressantes Papiermuster auf der Innenseite der
Einbanddeckeln.
41. Kleines im Einband flaches Gebetbuch
mit dem Titel »Veteris Horcims per expensas
als sie nicht mehr zuwarten können und daher ihr Guthaben, wenn man anders ihren Kredit nicht
schwächen will — unumgänglich nötig haben.
Es wird daher die untertänigste Bitte gestellt, ein hohes kgl. Generalkommissariat geruhe die zur
Befriedigung der Gläubiger und Kontisten notwendige Summe von 5401 fl. 14 kr. ehestens hoch
gnädig zahlbar anweisen zu lassen.
Womit zu Gnaden gehorsamst empfehlend in Unterthänigkeit erfnrchtsvoll verharrt der
königliche Stadtmagistrat als Stadtpfarrkirchenverwaltung
Josef Wies Hofer, Bürgermeister.
Der Stadtbürgermeister ist auch bei dieser Gelegenheit eifrigst bemüht gewesen mit gutem Bei
spiele zu wirken und andere zum Geben hiedurch zu veranlassen. Es mag ihnen Allen sauer genug
gewesen sein. Drei Darlehen konnten aufgebracht werden. 300 Gulden zeichnete der Bürgermeister
selbst, 800 Gulden die Schiffmann Bräuin und 500 Gulden leistete der damalige Stadtapotheker.
Weitere 1200 Gulden wurden als Beiträge gegeben.
Soweit wäre alles gut gegangen. Aber ebensowenig wie die provisorische Landesregierung
hatte die königlich bayerische Regierung den Willen zu zahlen, wenn es auch noch so notwendig für
die ohnedies ins Elend Geratenen gewesen wäre. Der Zimmermeister Kerschbaum hatte für das
Jahr 1810 allein ein Guthaben von 1751 fl. 31 Kreuzer. Die übrigen auszuzählen würde zu weil
führen. Nur soviel sei gesagt, daß, im Laufe des nächsten Jahres die Forderungen der Arbeits
leistenden für sich auf 6593 Gulden gestiegen war. Von dieser Summe waren gedeckt durch milde Bei
träge 1192 Gulden 42 Kreuzer, durch aufgetriebene Darlehen 1800 Gulden zusammen 2992 Gulden
42 Kreuzer. Die Ausgaben teilten sich auf Handwerksmeister und Materialien 3018 Gulden 4 Kreuzer
und auf Kontisten 3575 Gulden 52 Kreuzer, zusammen 6593 Gulden 56 Kreuzer. Es blieben somit
eingerechnet 3601 Gulden 4 Kreuzer. (Fortsetzung folgt.)