Volltext: Mitteilungen des Oberösterreichischen Landesarchivs Nr. 23 (Nr. 23 / 2013)

Birgit Kirchmayr KONTINUITÄTEN UND BRÜCHE IN DER BILDENDEN KUNST OBERÖSTERREICHS VOR DEM HINTERGRUND DES NATIONALSOZIALISMUS I. Einleitend „Wenig Extreme in einer Zeit voller Extreme“ (Harry Slapnicka, 1991)1 „zwar gilt meine Kunst, den Göttern sei´s gedankt, durchaus 'im Volke wurzelnd', ist nicht diffamiert, doch zunächst hatte ich beruflich nur Schaden“ (Alfred Kubin, 1933)2 „Es ist nicht schwer, ‚Deutsche Kunst’ aus dem Gau herauszuholen, denn unter den Künstlern von Oberdonau befand und befindet sich kein Undeutscher und kein Entarteter.“ (Ernst August von Mandels- loh, 1939)3 „Der Krieg hat die Künste nicht zum Schweigen gebracht.“ (August Eigruber, 1940)4 Ich möchte den Beitrag zur bildenden Kunst in Oberösterreich vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus mit obigen Zitaten einleiten, die je- weils auf zentrale Facetten der Thematik verweisen. Da ist zunächst die im- 1 Harry Slapnicka, Wenig Extreme in einer Zeit voller Extreme. Die bildende Kunst in Oberdonau. In: Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1990/91 (Linz 1991) 116-157 2 Alfred Kubin an Fritz Herzmanovsky-Orlando, 9.7.1933. Zit. nach: Fritz von Herzmanov- sky-Orlando. Der Briefwechsel mit Alfred Kubin 1903 bis 1952. Hg. v. Fritz Klein (Salz- burg/Wien 1983) 268 3 August Mandelsloh, Landesleiter der Reichskammer der bildenden Künste in Oberdonau, 1939. Zit. nach: Slapnicka, Wenig Extreme 125 4 Ein Gau wächst ins Reich. Das Werden Oberdonaus im Spiegel der Reden des Gauleiters August Eigruber. Hg. v. Gaupropagandaleitung Oberdonau der NSDAP (Wels 1941) 138
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.