Volltext: Der Naturselbstdruck in seiner Anwendung auf die Gefäßpflanzen des österreichischen Kaiserstaates mit besonderer Berücksichtigung der Nervation in den Flächenorganen der Pflanzen ; mit 500 Folio-Tafeln [Textbd.] ([Textbd.])

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4. Typus von Ziumez scutatus (t. XXII, t. 5, 6). 
Die seitlichen der 3—5 Basalnerven sind verhültnissmássig kurz, gabelspaltig-ästig, und 
Alden mit dem Mediannerv oft Winkel von 90" und darüber. Die Gabelüste der üussersten 
Jasalnerven sind in die Lappen des Blattgrundes herabgebogen. 
Diesen Typus theilen nebst der genannten Art Chenopodium onus Henricus (t. XXI. f. 1), 
Iumex Acetosa. (t. 319) und. Z2. Acetosella (t. 220). 
5. Typus von ZÀZaspz perfotéiatum (t. XXII, f. 11, 12). 
Von den 1—13 Basalnerven tritt der mittlere an. der Basis stark hervor. Die seitlichen 
Basalnerven sind sehr fein und genühert; die äussern an der Dasis strahlig divergirend, die 
nnern sammt den gleichgestalteten untersten. Secundürnerven gegen die Spitze des Dlattes 
'onvergirend. 
Dieser Typus wurde an den ungetheilten Stengelblüttern von Lepidium perfoliatum (t. 425), 
'erner bei Chlora. perfoliata (t. 300Y beobachtet. 
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Nervationsverhültnisse in andern Flüchenorganen der Dikotyledonen. 
Ausser den gewöhnlichen Vegetationsblättern besitzen die Dikotvledonen noch verschiedene, 
wif einer hólern oder tiefern Entwickelungsstufe stehende Dlattgebilde, an welchen gleichfalls 
igenthümliehe Vertheilungsarten der Gefüssbiindel vorkommen. Da hiebei die Textur dieser 
Organe moist dünnhàutig 1st, so treten die Nerven um so stürker hervor, wie diess bei manchen 
Blattscheiden, Deckblüttern, Fruchtkelchen und Fruchtflügeln angetroffen wird. In vielen Füllen 
ind jedoch die Nerven kaum stürker als das zarte Zelleewebe, aus welchem das ganze Organ 
zusammengesetzt Ist. 
Wir wollen hier die Nervationsverhältnisse der Nieder- und Hochblätter, welche an den 
jeschriebenen Pflanzenarten beobachtet wurden, übersichtlich darstellen. Vorerst sollen die 
3lattscheiden, die Nebenblätter und Deckblätter, sodann die verschiedenen Formen der Blüthen- 
ınd Fruchtblätter betrachtet werden. | 
In den Dlattscheiden findet man nur die den Monokotyledonen vorzugsweise zukom- 
nenden parallel- und krummlüufigen Nervationsformen, meist mit einer gróssern Anzahl 
von lIauptnerven, welche durch ein lockeres Netz von schiefen Quernerven verbunden sind. 
—lieher gehóren die schuppenartigen Dlattscheiden an den Dlüthenstengeln von Tussüago 
l'arfara. (t. XNIN, f. 1), Petasites officinalis (t. XXIX, £.2, 3) und. D. albus; ferner die bauchi- 
zen Seheiden der Blätter von Umbelliferen. wie bei Anaelica sylvestris und Heracleum Sphon- 
Tylium. 
Die Nebenblätter der Rosaccen und Leguminosen zeichnen sich oft auch durch eine 
abweichende Nervationsform aus. Dei Trifolium pannonicum (t. 490) und T. ochroleucum (t. 491) 
Semerkt man in den schmalen Nebenblüttern nur 3 Lángsnerven, wührend die Nobenblátter von 
Phaca frigida (t. 493) eine netz-strahllüufige, Jene von Vicia pisiformis (t. 498) und V. anqusti- 
flia (t. 500) eine rand-strahlliüufige Nervationsform besitzen.
	        
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